Ältester Nachweis

3.400 Jahre alte Haarnadel aus der Bronzezeit entdeckt

Wissenschaft
26.10.2012 12:51
Die Hochsteckfrisur ist keine Erfindung der Neuzeit. Schon in der mittleren Bronzezeit vor rund 3.400 Jahren war sie modern. Das belegt jetzt die aufwendige Öffnung eines Hügelgrabes unter Laborbedingungen im deutschen Halle.

Forscher aus Sachsen-Anhalt haben eine 3.400 Jahre alte Bronzenadel entdeckt und als Haarschmuck identifiziert. "Das belegt, dass komplizierte Hochsteckfrisuren schon in der mittleren Bronzezeit modern waren", sagte der Leiter der Restaurierungswerkstatt des Landesmuseums für Vorgeschichte, Christian-Heinrich Wunderlich, der Nachrichtenagentur dpa. "Vermutlich kannten die Menschen schon viel früher Frisuren, aber mit der Nadel ist einer der bislang ältesten Nachweise für eine Haarschmuckpracht gelungen."

Die Bronzenadel ist 17 Zentimeter lang. An einem ihrer Enden befindet sich ein Rad mit dem Durchmesser von 4,4 Zentimeter (Bild). "Diese Radnadel lag zusammen mit zwei ineinandergeschlungenen Bronzedrahtringen am Kopf der Frau", sagte Archäologe Marek Vercík. Bislang waren Radnadeln nur als Bekleidungszubehör zum Verschließen von Mänteln und Umhängen aus den Hügelgräbern Mitteleuropas und Frankreichs bekannt.

Das Hügelgrab von Oechlitz wurde bereits 2009 bei der archäologischen Erkundung der künftigen ICE-Bahnstrecke Erfurt-Halle-Leipzig geborgen - komplett als Block. Jetzt wurde es unter Laborbedingungen in Halle geöffnet.

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