FBI vereitelte Pläne

US-Polizist wollte Frauen “entführen, kochen und essen”

Ausland
25.10.2012 22:47
Kannibalische Mordpläne hat ein New Yorker Polizist gehegt. Gilberto Valle plante laut beschlagnahmten Dokumenten, Frauen "zu entführen, zu foltern, zu kochen und zu essen". Nun wurde der Beamte festgenommen. Seien seine Pläne schon grausig genug, werde der Fall "noch beunruhigender, wenn man Valles Position als Polizist und seine vereidigte Pflicht, zu dienen und zu schützen, berücksichtige", sagte US-Staatsanwalt Preet Bharara in einer am Donnerstag veröffentlichten Erklärung.

Valle, 28 Jahre alt und in New York seit rund sechs Jahren im aktiven Polizeidienst, wurde von Agenten des FBI und Ermittlern des Büros für interne Angelegenheiten der New Yorker Polizei in seinem Haus im Stadtteil Queens festgenommen. Der 28-Jährige soll sich laut den Ermittlern mit anderen, bislang unbekannten Verdächtigen verschworen haben, um Frauen zu entführen. Die Opfer wollte der Beamte dann "foltern, kochen und essen", hieß es in der Anklageschrift (Bilder).

Wollte Frau bei "kleiner Hitze kochen"
Seine makabren Vorhaben habe er per E-Mail und Instant Messaging mit anderen Personen diskutiert. So schrieb der Polizist in einer Online-Konversation an einen Mitverschwörer, er wolle eine Frau bei "kleiner Hitze kochen", sodass sie "möglichst lange am Leben bleibt". Auf die Frage des Gesprächspartners, wie groß denn sein Ofen sei, antwortete Valle: "Groß genug, dass 'eines dieser Mädchen' hineinpasst, wenn ich ihre Beine übereinanderlege."

Einer weiteren Person bot der Polizist zudem an, eine Frau zu kidnappen und sie dann an ihn zu übergeben. "5.000 Dollar und sie gehört dir", zitierten die "New York Times" und andere US-Medien aus dem grausigen Schriftverkehr. "Sie wird lebendig sein", ergänzte Valle sein Angebot. Die Frau sollte offenbar dem anderen als Vergewaltigungsopfer dienen. Selbst wollte er aber nicht an der Vergewaltigung teilnehmen. "Ich möchte nicht in Versuchung geraten, wenn ich das nächste Mal ein Mädchen entführe", schrieb Valle.

Polizist sammelte Daten über rund 100 potenzielle Opfer
In Dateien auf Valles beschlagnahmten Computer entdeckten die Ermittler zudem Unterlagen über mehr als 100 Frauen - potenzielle Opfer so die Vermutung der Polizei. Der Beamte hatte laut einem Bericht der "USA Today" Fotos, Namen, Adressen und Angaben über körperliche Merkmale der Frauen gesammelt. Zehn der Frauen auf seiner Liste wurden bereits befragt. Sie gaben an, den Mann nur flüchtig zu kennen.

Beim Durchforsten der Daten stießen die Beamten auf ein Dokument mit dem Titel "Blaupause zur Entführung und Zubereitung einer Frau". Darin sei bereits der Name eines geplanten Opfers angeführt gewesen, hieß es laut Staatsanwaltschaft.

Nationale Ermittlungsdatenbank missbraucht
Besonders brisant an dem Fall ist, dass sich Valle laut Anklageschrift bei der Auswahl seiner möglichen Entführungskandidatinnen auch der Datenbank des National Crime Information Center, der zentralen US-Datenbank zur Kriminalitätsbekämpfung, bedient haben soll. Wie nahe der Polizist einer Umsetzung seiner kannibalischen Pläne in die Realität war, blieb jedoch bislang im Dunkeln.

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