Die Entscheidung darüber, den mit Jahresende auslaufenden Vertrag für die Sendung "Chili" nicht zu verlängern, sei bereits im September gefallen, hieß es am Montag vom ORF. Mit dem handgreiflichen Ende des Eklats zwischen dem Society-Moderator und Rapper Sido am Freitag habe das ganz und gar nichts zu tun, wurde betont. Wie es aussieht, dürfte die dadurch entstandene Aufmerksamkeit Heinzls Zukunft aber auch nicht retten.
Schon zu Beginn des Jahres hatte ORF-TV-Direktorin Kathrin Zechner für die Neugestaltung des ORF-eins-Vorabends einen "Wettbewerb der Formate" ausgerufen, an dem sich auch Heinzls "Chili" beteiligen musste. Nur die Besten sollten on Air gehen, so die Devise der TV-Direktorin. Ob Heinzl im Rahmen von Spezialsendungen - etwa zum Opernball oder anlässlich des Song Contests - weiter zu sehen sein wird, stehe derzeit noch nicht fest, hieß es.
Heinzl war im Jänner 2010 unter großem Mediengetöse von ATV zum ORF gewechselt und galt dort als große Zukunftshoffnung für den quotenschwächelnden Vorabend. ORF-Generaldirektor Alexander Wrabetz hatte gehofft, Heinzl werde vor allem das Profil von ORF eins stärken. Der Quotenerfolg ließ allerdings auf sich warten und Heinzls "Chili" geriet vor allem wegen seiner hohen Sendekosten zunehmend in die Kritik.
Sido über Heinzl: "Was für ein Schauspieler"
"War's Sidos Rechte oder Schauspielerei?" Diese Frage werfen unterdessen die deutsche "Bild" und Rapper Sido in Zusammenhang mit dem Prügelskandal auf. Ein Video im Internet zeigt (wie berichtet), dass Heinzl nach dem "Treffer" durch Sido mit etwas Verzögerung zu Boden ging. "Als ich ihn getroffen habe, stand er noch. Als ich aus dem Studio ging, fiel er plötzlich hin. Was für ein Schauspieler", erklärte Sido dazu gegenüber der Zeitung.
Die Zeitung stellt daher die Frage: "Hat der Rapper den Reporter wirklich niedergeschlagen oder hat sich der Reporter absichtlich fallen lassen?" Ob es nun Sidos Schlag war, der Heinzl zu Boden gehen ließ, oder nicht - ein wenig einsichtig zeigte sich der vom ORF gefeuerte Rapper inzwischen dennoch. Auf Twitter räumte er ein, "dass man mit Fäusten keine Probleme lösen kann, sondern vielmehr welche schafft" (siehe Infobox).
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