Im Zentrum der Geschichte steht der nichtbehinderte Alex. Der Mittdreißiger durchlebt eine Krise. Privat läuft alles schief. Beruflich sieht es nicht besser aus. Es gibt keinen Job für den Schauspieler. Das Arbeitsamt schickt ihn in eine Einrichtung mit dem Namen "Paradies". Hier werden Erwachsene mit geistigen Behinderungen betreut. Doch diese Betreuung besteht fast nur aus Routine. Das will Alex ändern. Dabei eckt er rasch an.
Ein paar Streicheleinheiten, einige kleinere Holzarbeiten und immer wieder Übungen zum Binden der Schuhe - das ist mehr oder weniger alles, was den Schützlingen im "Paradies" geboten wird. Gehandelt wird nach dem Motto "Geduld und Struktur sorgen für Ordnung". Alex aber erkennt das schauspielerische und vor allem musikalische Potenzial der Betreuten und will mit ihnen zu einer Castingshow nach Stockholm fahren.
Ein wesentlicher Konflikt der Geschichte resultiert daraus, dass die Eltern der Behinderten keineswegs froh sind über die Initiative von Alex. Besonders einer der Väter hat Angst, dass die Kinder zur Schau gestellt werden. Er fordert die Entlassung von Alex. Die Szenen dazu sind von großer Intensität und geben dem Film eine schöne Wahrhaftigkeit. Hier wird nicht, wie oft zu erleben, im Handumdrehen aufs Happy End zugesteuert.
Frankreich-Hit "Ziemlich beste Freunde" lässt grüßen
Die Reihe von Kino-Komödien mit behinderten Helden ist lang. "Vincent will Meer" und "Ein Tick anders" aus Deutschland, "Hasta la vista" aus Belgien und "Ziemlich beste Freunde" aus Frankreich sind wohl die erfolgreichsten in den vergangenen Jahren. "Die Kunst sich die Schuhe zu binden", in Schweden ein großer Erfolg, dürfte die Erfolgsserie nun auch hierzulande fortsetzen.
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