"Es ist alles so schnell gegangen", sagte Augenzeuge und Lebensretter Alexander Galler im Gespräch mit der "Krone". Der Lehrer war gegen 14 Uhr mit einer Kollegin gerade auf dem Heimweg von Murau. "Zwei Autos vor uns ist ein Wagen plötzlich rechts vor einer Brücke in die Mur gefahren." Dabei überschlug sich das Fahrzeug.
"Wie eine Kugel, einmal oben, einmal unten"
Die Kollegin hatte ihren Pkw noch nicht richtig angehalten, da sprang der 33-Jährige schon hinaus und rannte in Richtung Unglücksstelle die steile Böschung hinunter. "Der Wagen war schon etwa hundert Meter abgetrieben. Wie eine Kugel, einmal oben, einmal unten", so der Turnlehrer.
Gemeinsam mit einem zweiten Unfallzeugen – dem 35-jährigen Baumeister Gernot Tilzn – sprang der Obersteirer in die Fluten: "Es war eiskalt." Mit dem Ellbogen schlug er das Fahrerfenster ein, das "schon beschädigt war, weil der Mann vermutlich mit dem Kopf dagegen geprallt war".
"Eine Menschenkette gebildet"
Nachdem es den beiden gelungen war, den Sicherheitsgurt zu lösen, zerrten sie den 78-Jährigen durch das Fenster hinaus und ans rettende Ufer. Die beiden Lebensretter waren von drei weiteren Zeugen tatkräftig unterstürzt worden. "Wir haben eine Menschenkette gebildet", so Gernot Tilz.
"Wir haben ihm Erste Hilfe geleistet und ihn in eine Wärmedecke gewickelt", schilderte Galler weiter. "Der Verunglückte war ansprechbar, stand aber schwer unter Schock. Er hat nur geradeaus gestarrt." Der 78-Jährige kam mit Prellungen und Schnittverletzungen davon. Er wurde ins Spital gebracht. Die örtliche Freiwillige Feuerwehr barg den Wagen aus der Mur.
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