"Ich liebe euch alle und danke euch", sagte Blaine, nachdem er seinen Stunt beendet hatte. "Ich hatte ein wunderbares Team, sonst hätte ich das alles nicht ausgehalten." Auch die Zuschauer hätten ihm Unterstützung gegeben. "Danke, dass ihr alle nach New York gekommen seid - trotz des ewigen Regens."
Drei Tage unter Strom
Unmittelbar danach wurde Blaine aus seinem Schutzanzug geschnitten und zu einer ärztlichen Untersuchung gefahren. Die letzten Stunden hatte Blaine apathisch gewirkt, oft die Augen geschlossen und sich kaum noch bewegt. Erst in der letzten Stunde wurde er wieder lebhafter. Die letzten Minuten dirigierte er sogar die theatralische Musik mit, die ihn die drei Tage umgeben hatte.
Blaine stand in der Mitte einer großen Kugel, die aus ein paar Stahlträgern gebildet wurde. Durch die Konstruktion floss Strom, aber Blaine hatte keinen direkten Kontakt zu den Trägern. Ständig zuckten allerdings aus mehreren Metallkugeln starke Blitze zu ihm herüber. Sein Drahtanzug wirkte wie ein faradayscher Käfig. Die Aktion wurde vom Chiphersteller Intel gesponsert, auf YouTube finden sich zahlreiche Videos zu "Electrified".
44 Tage ohne Essen in Glaskäfig
Die Aktion war nicht unumstritten - wie jedes von Blaines Projekten. Der New Yorker hatte sich 2003 bei seiner bisher am heftigsten kritisierten Aktion 44 Tage lang ohne Essen über dem Themse-Ufer in London in einer gläsernen Zelle aufhängen lassen. Er musste wegen Unterernährung ins Krankenhaus. 1999 ließ sich Blaine für sieben Tage in Manhattan lebendig begraben, ein Jahr später hielt er es mehr als 60 Stunden lang eingefroren in einem Eisblock aus.
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