Aufregung um Radstar

Sabotage-Versuch: Polizei sucht Rambo-Radfans

Tirol
10.04.2024 08:00

Hunderttausende Zuschauer aus der ganzen Welt sorgten am Sonntag beim Radklassiker Paris-Roubaix für eine tolle Atmosphäre. Rambo-Fans versuchten mit unnötigen Attacken die Siegesfahrt von Weltmeister Mathiew van der Poel zu stoppen. Nach Anzeigen sucht die Polizei die Übeltäter.

Stürze, Stürze, Stürze! Von den vielen Unfällen blieb auch Felix Gall nicht verschont, Österreichs Radstar stieg zuletzt bei der Baskenland-Rundfahrt angeschlagen vorzeitig vom Rennrad: „Nach zwei Stürzen habe ich meinen Rhythmus nicht mehr richtig finden können. Das ist sehr schade.“

Mit einem Kurzurlaub in der Heimat lädt der Osttiroler die Batterien wieder auf, Bike-Oldie Alban Lakata und Snowboard-Star Benjamin Karl begleiten dabei Gall bei seinen Trainingsfahrten.

Der Decathlon-Kapitän schiebt zudem vor Lüttich-Bastogne-Lüttich (21. April) mit Classic Grand Besançon (12. April) und Tour Jura Cycliste (13. April) zwei Eintagesrennen ein: „Ich hoffe, dass dass ich hier wieder in den richtigen Tritt komme.“

Kleinkrieg eskaliert
Mit Sorgen ganz anderer Art schlägt sich Hollands Superstar Mathieu van der Poel herum. Es eskaliert gerade der „Kleinkrieg“ zwischen dem Weltmeister und den Fans.

Die Triumph-Fahrt des 29-Jährigen am Sonntag bei Paris-Roubaix hätte mit einem Fiasko enden können, 46 Kilometer vor dem Ziel warf eine Frau eine Radmütze gegen das Hinterrad des Alpecin-Deceuninck-Kapitäns.

Hätte sich die Kappe im Laufrad verfangen, wäre auf dem Kopfsteinpflaster ein schwerer Sturz möglich gewesen. „Ein solcher Crash hätte seine Saison beenden können, das verstehen diese Leute nicht. Es ist schade, das einzelne Personen ein tolles Rennen in ein schlechtes Bild rücken“, schüttelt Teamkollege Michael Gogl den Kopf.

Zitat Icon

Offensichtlich gefällt es nicht jedem, wenn ich an der Spitze bin. Mir ist das egal.

Paris-Roubaix-Sieger Mathiew van der Poel

Van der Poel, der in anderen Abschnitten mit Bier bespritzt worden war, zeigte sich im Ziel gelassen: „Offensichtlich gefällt es nicht jedem, wenn ich an der Spitze bin. Mir ist das egal.“

Dem Veranstaltern sind diese Rambo-Fans nicht egal: „Dieses Verhalten muss aufhören, bevor es noch schlimmer wird.“ Nach Anzeigen ermittelt die Polizei, die Mütze-Werferin wurde dank Video-Aufnahmen schon identifiziert.

Geldstrafe für Spuckattacke
PS: Van der Poel hat nicht immer seine Nerven im Griff. Bei einem Cycle-Cross-Weltcup im niederländischen Hulst Ende Dezember sah sich der Radstar das ganze Rennen Buhrufen, Beleidigungen und Bier und Urin-Attacken ausgesetzt, kurz vor der Zieleinfahrt spuckte er plötzlich und zielgerichtet in eine Gruppe Fans: „Ich habe die Schnauze voll davon. Niemand sollte ausgepfiffen werden. Nach einer Weile hat es gereicht, auch mir.“

Für seine Spuckattacke musste der Holländer anschließend blechen, er wurde wegen Unsportlichkeit zu einer Strafe in Höhe von 250 Schweizer Franken verdonnert.

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