„Krone“-Analyse

Leistung in den Play-offs war ein Witz

(Bild: APA/AFP/TT NEWS AGENCY/Johan NILSSON, Krone KREATIV)

Thomas Koch analysiert für die „Krone“ die Saison des VSV. Nach dem Viertelfinal-Aus spart die Eishockey-Legende nicht mit Kritik.

Wie sich die Zeiten doch ändern! Als ich noch gespielt habe, mit KAC und Salzburg, waren Partien gegen den VSV immer extrem unangenehm. Villach spielte hart, war immer eine Einheit. Speziell in Villach ging’s zur Sache. Es war oft ein Wunder, dass ich nicht nach zehn Minuten schon verletzt vom Eis musste.Und heute. Villach ist ein Durchschnittstruppe. Ich vermisse diesen Kampfgeist, dieses Herz – und diese Einheit.

Katic und Co. sind für Koch eine Durchschnittstruppe.

(Bild: GEPA pictures/ Matthias Trinkl)

Der Saisonstart der Adler war heuer sehr gut, man spielte vorne mit. Dann wurde man immer unkonstanter, wurde Trainer Rob Daum gefeuert. Die Legionäre agierten nur mehr selten in Hochform. Auch die Stimmung soll gar nicht gut gewesen sein. Unter Coach Marcel Rodman gab’s kleine Verbesserungen.

Unter Coach Marcel Rodman gab’s kleine Verbesserungen.

Thomas Koch

Aber ein Team während der Saison zu übernehmen, ist schon für einen erfahrenen Trainer schwer, erst recht für einen Neuling. Aber er hat die Top sechs erreicht – das gehört positiv erwähnt. Im Play-off dann war die Leistung der Adler ein Witz. Die ersten drei Partien waren nicht anzusehen. Früher war Villach ein Team, das im Play-off zugelegt hat, jetzt baut man ab.

Meiner Meinung muss VSV mehr Stabilität hineinbringen. Es gibt immer zu viele Zu- und Abgänge. Ein guter Stamm Österreicher ist mittlerweile gefunden, aber man braucht auch Legionäre mit mehr Qualität. Und VSV braucht einen sportlichen Leiter, der von Eishockey eine Ahnung hat. Um Boss Gerald Rauchenwald, der hauptberuflich Notar ist, zu entlasten.