Das fünfköpfige Gremium unter dem Vorsitz von Peter Döller kam im Überprüfungsverfahren zum Ergebnis, dass Hoffmann, der 30-Kilometer-Olympiasieger von 2002, gegen die Anti-Doping-Bestimmungen durch Anwendung einer verbotenen Methode verstoßen hat, wofür er mit zwei Jahren Sperre belegt wurde. Verstöße "des (Mit)Besitzes von Gerätschaften zum Zwecke des Dopings im Sport" und des "Handels mit bzw. der Verabreichung von verbotenen Methoden durch Überlassung von Gerätschaften zum Zwecke des Dopings im Sport an andere Sportler" konnten aber nicht festgestellt werden, hieß es in einer NADA-Aussendung.
"Das ist mehr als ein Teilerfolg, es waren fünf Anklagepunkte und in vier ist er freigesprochen worden. Ein Punkt ist übriggeblieben und Herr Hoffmann wird versuchen, auch diesen Punkt noch zu bekämpfen", meinte Pott. Besagter Punkt sei eben jener, dass Hoffmann zwischen 2003 und 2005 bei Humanplasma gewesen sein soll, was als Verstoß gegen die Anti-Doping-Richtlinien gewertet wurde. "Es gibt keinen genauen Zeitpunkt und keine Zeugenaussage gegen uns. Die Aussagen, die verwertet wurden, stammen aus den Verfahren gegen Mayer und Matschiner." Die vorgeladenen Zeugen, darunter Humanplasma-Geschäftsführers Rudolf Meixner, seien aber nicht erschienen, sodass keine Befragung möglich gewesen sei.
Hoffmann wurde also sowohl vom Verdacht des Zentrifugenmitbesitzes freigesprochen, als auch davon, dass er unmittelbar vor seinem Olympiarennen 2002 in Salt Lake City eine Infusion bekommen haben soll.
Michael Cepic neuer NADA-Geschäftsführer
Die NADA hat am Mittwoch übrigens Michael Cepic zum neuen Geschäftsführer bestellt. Der 50-jährige Wiener kommt aus der Privatwirtschaft und hat sich im Auswahlverfahren gegen 40 Mitbewerber durchgesetzt. Sechs Personen waren in die engere Auswahl gekommen. Cepic folgt auf Andreas Schwab, der am 30. März nach dem Tonband-Skandal um Hoffmann um vorzeitige einvernehmliche Vertragsauflösung gebeten hat. Interimistisch führte als Prokurist Peter Domschitz aus dem Sportministerium die Geschäfte.
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