Fotos als Hinweis

Mars-Krater weist auf regelmäßige Klimawechsel hin

Wissenschaft
08.06.2012 07:00
Eine Serie von Aufnahmen, die die Sonde "Mars-Express" im Vorjahr von der Oberfläche des Mars gemacht hat, lässt auf regelmäßige Klimawechsel auf dem Planeten schließen. Bilder vom Boden des Danielson-Kraters zeigen wiederkehrende Sedimentschichten mit etwa gleicher Dicke und ähnlichen Abständen zueinander, teilte Europas Weltraumagentur ESA am Donnerstag in Darmstadt mit.

Die Forscher vermuten, dass diese regelmäßigen Klimawechsel auf wiederkehrende Veränderungen der Achse, um die sich der Rote Planet dreht, zurückzuführen sein könnten.

Am Danielson-Krater (im Bild rechts) mit einem Durchmesser von rund 60 Kilometern zeigen sich nach ESA-Angaben zudem besonders scharfkantige Felsrücken. Man nimmt an, dass die Sedimente dort zunächst von Wasser verfestigt und dann vom Wind erodiert worden sind. Das Wasser könne aus einem früheren Grundwasser-Reservoir stammen. Forscher haben bereits zahlreiche Hinweise darauf gefunden, dass einst große Wassermassen die Oberfläche des Mars formten (Berichte in der Infobox).

Änderung der Rotationsachse schuld? 
Die Ausrichtung der Felsrücken lässt die Forscher vermuten, dass starke Nord- und Nordostwinde die Sedimente zunächst abgelagert und dann in einer späteren, trockeneren Periode nach und nach wieder abgetragen hätten. Das deute auf regelmäßige Klimawechsel hin, die wiederum auf wiederkehrende Veränderungen der Rotationsachse des Mars zurückzuführen sein könnten. 

Die von "Mars-Express" (Bild 3) zur Erde gefunkten Fotos zeigen zudem, dass im benachbarten Kalocsa-Krater (auf Bild 2 links), der nach einem ungarischen Ort benannt ist, die erwähnten Sedimentschichten nicht zu sehen sind. Das, so vermuten die Forscher, könnte daran liegen, dass der Kraterboden rund 1.000 Meter höher liegt und ihm so der Zugang zu dem mutmaßlichen einstigen unterirdischen Wasserreservoir versperrt gewesen sein könnte. Oder aber er entstand überhaupt erst zu einer Zeit, als bereits kein flüssiges Wasser mehr auf dem Roten Planeten existierte, so die Wissenschaftler.

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