Der Forscher Claus Bachert warnte davor, Heuschnupfen auf die leichte Schulter zu nehmen. Bis zu 40 Prozent der Heuschnupfenpatienten entwickelten Asthma, viele würden unter Schlafstörungen leiden. "Die indirekten Kosten der Folgekrankheiten sind wesentlich höher als die direkten Behandlungskosten." Standard- Behandlung sei nach wie vor die regelmäßige Injektion von Allergenen unter die Haut, sagte Bachert.
Forscher für Zukunft zuversichtlich
Die Forscher zeigten sich jedoch äußerst zuversichtlich in Anbetracht neuer Behandlungsmöglichkeiten. Die Entwicklung von Medikamenten, die direkt gegen die Auslösestoffe von Allergien wirkten, würden "eine neue Ära einläuten", sagte Ulrich Wahn, ebenfalls Präsident des Kongresses. Zudem gebe es neue Präventionsstrategien. So werde derzeit erforscht, wie Parasiten das Immunsystem beeinflussten und die Entwicklung von Allergien verhinderten. In Gegenden, wo viele Wurmerkrankungen aufträten seien Allergien seltener. "Die Zukunft des Kampfes sind Impfstoffe", sagte Wahn.
Eine neue mögliche Behandlung von Asthma stellte der britische Wissenschaftler Stephen Holgate vor. Antivirale Mittel seien wohl eine sinnvolle Beigabe zu Asthma-Sprays, denn in 85 Prozent aller Fälle in denen sich die Krankheit auf einmal verschlechtere, sei ein Schnupfenvirus schuld.
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