Von Freitag bis Sonntag musste die AUA 24 Flüge streichen, weil es keine Piloten gab, die die Flieger steuern konnten (mehr dazu in der Infobox). Flugkapitäne sind "unfit to fly", wenn sie geltende medizinische Anforderungen nicht erfüllen, ermüdet sind oder daran zweifeln, die Aufgabe erfüllen zu können.
Stiller Protest der Piloten
Es handelte sich bei den Krankmeldungen offenbar um einen stillen Protest, der den Pilotenengpass aufzeigen sollte. Nach den monatelangen Streitigkeiten und bevorstehenden Einbußen dürften einige wenig Anreiz verspürt haben, Überstunden für andere zu machen. Bereits mehr als 40 Piloten haben das Unternehmen wegen des angedrohten Betriebsübergangs auf Tyrolean verlassen.
AUA-Bord-Betriebsrat Karl Minhard verwahrte sich gegen "Unterstellungen", es könne sich bei den Krankmeldungen um eine Protestaktion handeln. Es dürfe sich aber niemand wundern, dass einige "unfit to fly" seien. "Seit Monaten wird auf unsere Leute hingehaut. Da geht es um Existenzen", so Minhard am Sonntag.
AUA-Chef will Piloten "ihre Sorgen nehmen"
AUA-Chef Jaan Albrecht hat angekündigt, den Piloten bis Ende Mai "ihre Sorgen nehmen" zu wollen. In 20 Treffen, zu denen jeweils bis zu 25 Piloten eingeladen sind, möchte Albrecht sein Cockpitpersonal vom Betriebsübergang überzeugen.
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