Riesige Rauchsäule

Großbrand auf Baustelle der neuen WU Wien

Wien
10.05.2012 19:49
Ein Brand auf der Baustelle für die neue Wiener Wirtschaftsuniversität hat am Donnerstagnachmittag zu einem Großeinsatz in der Leopoldstadt geführt. Hohe Rauchsäulen waren bis weit über die Stadt zu sehen. Ein Bauarbeiter wurde mit Verdacht auf eine Rauchgasvergiftung ins Krankenhaus eingeliefert.

Der Brand dürfte bei Flämmarbeiten im Dachbereich der Baustelle ausgebrochen sein. "Ein Kunststoff, der zur Wärmedämmung verwendet wird, hat wahrscheinlich Feuer gefangen", sagte Ernst Eichinger, Sprecher der Bundesimmobiliengesellschaft. Rund 100 Arbeiter waren zum Zeitpunkt des Brandes am Departmentgebäude W2 beschäftigt. Laut Feuerwehr wurden das fünfte und sechste Obergeschoß vom Feuer erfasst.

15 Feuerwehrwagen im Einsatz
Gegen 16.45 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert. Kurze Zeit später riegelte bereits die Polizei die Baustelle großräumig ab, Dutzende Schaulustige versammelten sich rund um die Absperrbänder und verfolgten gebannt die Löscharbeiten. "15 Wagen, darunter auch ein Großtank-Löschfahrzeug, waren im Einsatz", erläuterte Viktoria Zechmeister von der Wiener Feuerwehr. "Eine Kiste mit zwei Gasflaschen konnte von einem Bauarbeiter noch in Sicherheit gebracht werden, eine weitere haben wir weggebracht."

Es kam zu einem ausgedehnten Brand von Isoliermaterial, Teerpappe und ungefähr 500 Kilogramm Styroporplatten auf einer Fläche von rund 500 Quadratmetern, teilte die Feuerwehr in einer Aussendung mit. Rund 100 Arbeiter waren zu diesem Zeitpunkt im Bauabschnitt W2 beschäftigt. Sie konnten sich bereits vor dem Eintreffen der Feuerwehr in Sicherheit bringen. Das fünfte und sechste Obergeschoß wurden vom Feuer erfasst.

Das Feuer war bald unter Kontrolle, um 17.45 Uhr konnte bereits "Brand aus" gegeben werden. "Die genaue Schadensursache wird von einem Sachverständigen erhoben werden", sagte Eichinger. Der betreffende Bauabschnitt wurde gesperrt.

WU-Errichtung verzögert sich nicht
Insgesamt verzögere sich die Errichtung der neuen WU dadurch aber nicht, betonte Eichinger. In dem betroffenen Gebäudekomplex sollen die Institute für Wirtschafts- und Sozialrecht untergebracht werden.

Die Wirtschaftsuniversität Wien hatte sich 2007 für einen Neubau zwischen Prater und Messegelände entschieden, da das 1982 eröffnete derzeitige Hauptgebäude in Wien-Alsergrund seit Jahren ein Sanierungsfall ist. Im Oktober 2009 erfolgte der Spatenstich, der neue WU-Campus erstreckt sich auf rund 100.000 Quadratmetern. Ab dem Wintersemester 2013 sollen dort sechs Gebäudekomplexe, geplant von internationalen Architekten wie Zaha Hadid und Peter Cook, Platz für 27.000 Studenten bieten. Laut WU ist es das größte universitäre Bauprojekt in Europa, die Gesamtkosten betragen 490 Millionen Euro zuzüglich 46 Millionen Euro Einrichtungskosten.

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