29.04.2012 12:22 |

450 Mio. Jahre alt

Fossil von bis dato unbekannter Art in den USA entdeckt

In den USA hat ein Amateur-Paläontologe die Versteinerung eines Organismus entdeckt, die die Fachwelt rätseln lässt. Bis dato ist unklar, welcher Lebensform das rund 450 Millionen Jahre alte Fossil, dem die Forscher den vorläufigen Namen "Godzillus" verpasst haben, zuzuordnen ist.
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Gemacht hat den rätselhaften Fund Ron Fine (auf Bild zwei links) aus Dayton (Ohio) nahe der Stadt Covington im US-Bundesstaat Kentucky. Fine ist Mitglied der "Dry Dredgers" – einer Vereinigung von Amateur-Paläontologen. Für die Wissenschaftler der University of Cincinnati, die mit der Gruppe zusammenarbeiten, kam die Entdeckung überraschend, zählt der Fundort doch zu den paläontologisch am besten untersuchten Gegenden der Region.

Das in rund 100 Stücken zerbrochene und rund ein mal zwei Meter große Fossil (Bild) wurde in einer Gegend entdeckt, die vor 450 Millionen Jahren von vergleichsweise seichten Gewässern bedeckt war. Dort waren bisher nur deutlich kleiner Organismen aus der Zeit gefunden worden. "Es handelt sich definitiv um eine neue Entdeckung", so David Meyer, Paläontologe an der University of Cincinnati (auf Bild zwei rechts). "Wir sind uns auch sicher, dass dieses Ding biologischen Ursprungs ist, wissen aber einfach noch nicht, um was genau es sich handelt."

Organismus lebte vermutlich im Wasser
Die gerillte Oberflächenstruktur des elliptisch geformten "Godzillus" weist laut Angaben der Forscher darauf hin, dass der Organismus vermutlich in fließendem Wasser gelebt hat. Sie vermuten zudem, dass er einst aufrecht stand und lappenartige Ausformungen (Bild drei), die sich ähnlich einem Strauch in alle Richtungen gestreckt haben, gehabt haben dürfte.

"Stellen Sie sich einen Riesensäulen-Kaktus mit horizontaler statt der üblichen vertikalen Streifung vor", beschreibt Ron Fine seine Entdeckung. Aufgrund der stromlinienförmigen Ausformung des Fossils glauben die Forscher, dass es sich bei dem Organismus um eine bislang unbekannte Art von Schwamm, Koralle oder Seegras gehandelt haben dürfte.

Darauf weißt auch der Umstand hin, dass an der Unterseite von "Godzillus" Versteinerungen von kleinen Trilobiten, einer ausgestorbenen Klasse von meeresbewohnenden Gliederfüßern, gefunden wurden. Denn diese - so die Forscher - seien bekannt dafür, dass sie sich an der Unterseite größerer Tiere festsetzten, um Schutz zu suchen.

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