"Zu realistisch"

“Der Hobbit” erntet für neue Technik heftige Kritik

Digital
26.04.2012 10:38
Regisseur Peter Jackson hat für eine erste zehnminütige Vorführung seines neuen Films "Der Hobbit", der von zahllosen "Der Herr der Ringe"-Fans sehnlichst erwartet wird, heftige Kritik geerntet. Schuld sei eine neue Aufnahmetechnik, die so realistische Bilder liefere, dass Make-up, Kostüme und Set sofort ins Auge stechen würden.

Bisher werden Kinofilme mit 24 Bildern pro Sekunde gedreht. Nicht so bei "Der Hobbit": Jackson lässt mit dem "HFR"-Verfahren (High Frame Rate) 48 Bildern pro Sekunde aufnehmen. Viele Regisseure sehen in der neuen Technik die Zukunft des Kinos, können damit doch gestochen scharfe Bilder aufgenommen werden. Zudem sollen Ruckler vermieden und bessere Seheindrücke bei 3D-Filmen produziert werden.

"Titanic"-Regisseur James Cameron erklärte den Unterschied zu bisherigen Aufnahmen so: "Wenn einen 3D-Film zu sehen so ist, als würdest du durch ein Fenster zu sehen, dann haben wir (mit der neuen Technik, Anm.) das Glas aus dem Fenster genommen und starren auf die Realität." Der Schritt wird von Kinoenthusiasten als Meilenstein beschrieben - und als wichtiger als der Boom von 3D-Kinofilmen. Der Unterschied zwischen 24 und 48 Bildern pro Sekunde sei immens.

Heftige Kritik am realistischen Look
Das entspricht allerdings nicht den Sehgewohnheiten der meisten Kinogänger, denn auf derart gestochen scharfen und realistischen Bildern fällt jede Manipulation stärker auf. So hätten die Zuschauer bei der ersten kurzen Vorführung von "Der Hobbit" etwa das Make-up deutlich erkannt, die Kleidung der Darsteller habe nicht authentisch gewirkt und auch das Filmset sei als künstlich wahrgenommen worden, berichtet die Website "SlashFilm". Auch die Bewegungen der Schauspieler hätten "merkwürdig" ausgesehen, heißt es weiter.

Erster Ausschnitt noch nicht final bearbeitet?
Durch den realistischen Look hätten die Szenen eher wie "Behind the Scenes"-Aufnahmen gewirkt als ein Kinofilm, so "SlashFilm". Allerdings sei es möglich, dass die Szenen noch in einem frühen Bearbeitungsstadium gewesen seien - in der Post-Production am PC könnte der störende Effekt noch ausgeglichen werden.

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