Eltern sollten vorbeugen, damit ihre Kinder nicht in die Handysucht rutschen, warnt eine Expertin aus Salzburg. Der ständige Vergleich mit anderen im Internet lässt das Selbstwertgefühl schrumpfen.
Viele Eltern in Salzburg kennen es: Ihr Kind vernachlässigt seine Hobbies immer mehr und kann nicht weg von seinem Smartphone. „Social Media und der ständige Vergleich mit anderen dort lässt das Selbstwertgefühl von Kindern schrumpfen“, erklärt Katharina Stainer von der Fachstelle Suchtprävention bei Akzente Salzburg.
Noch heftiger wirken Pornos und Gewaltdarstellungen auf Kinderseelen. Man glaubt es kaum, aber auch diese tauchen regelmäßig sogar auf Handys und Tablets von Salzburger Volksschülern auf. Meist wird so etwas erst dann bekannt, wenn sie diese Videos am Schulhof gemeinsam anschauen. Dann ist der Schock bei den Eltern groß.
Wichtig ist, seinen Kindern klarzumachen: Apps versuchen, sie an sich zu binden. Bei Sorgen hilft der psychosoziale Dienst.
Katharina Stainer, Suchtprävention, Akzente Salzburg
Für sie organisiert der Landesverband der Elternvereine deshalb Infoabende, und will diese künftig noch verstärkt anbieten. Am Mittwoch, 18. Oktober geht ab 19 Uhr ein solcher in Online-Form mit einer Akzente-Fachfrau über die Bühne. „Viele Eltern unterschätzen, dass ihre Kinder auf alles zugreifen können. Das hat sich in der Coronazeit wegen der Isolation noch verstärkt“, heißt es aus dem Landesverband.
Algorithmen binden Konsumenten ans Handy
Was können Eltern tun? Mit dem Kind gemeinsam anschauen, was es sich am Handy gerne ansieht. Das kann eine Trickfilmserie sein oder Bastelvideos. „Wichtig ist, den Kindern klarzumachen: Apps versuchen, sie an sich zu binden. Die Algorithmen klammern sie sozusagen fest“, erklärt Katharina Stainer. Reden ist ein Schlüssel, damit Kinder gut mit Medien umgehen.
Auch die Vorbildwirkung der Eltern habe viel Kraft. Sorgen sich Eltern, sollte der psychosoziale Dienst kontaktiert werden.
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