Elektroreizgeräte versetzen dem Hund bei unerwünschtem Verhalten einen Stromstoß mittels Fernbedienung. "Diese auf Strafe basierende Methode im Hundetraining widerspricht dem österreichischen Tierschutzgesetz und ist eindeutig Tierquälerei", sagt die Gerichtssachverständige und Verhaltensbiologin Ursula Aigner. Veraltete Methoden, die mittels Strafe den Hund zu einem bestimmten Verhalten zwingen, sind außerdem auch laut neuer Hundeausbildungsverordnung des für Tierschutz zuständigen Bundesministeriums für Gesundheit durch gewaltfreie Maßnahmen mittels Motivation und Belohnung zu ersetzen.
Dennoch sind illegale "Hilfsmittel" wie Elektroschocker nach wie vor in der Hundeausbildung und im Hundesport im Einsatz und im Onlinehandel leicht erhältlich. Alexander Willer, Kampagnenleiter der Tierschutzstiftung: "Leider ist das Ziel vieler Hundeausbildner und Hundehalter nach wie vor der 'Kommandoempfänger Hund', der immer und überall funktionieren muss. Hunde sind fühlende Lebewesen, sie haben ein Recht auf einen respektvollen und vor allem gewaltfreien Umgang."
"Sicheres und harmonisches Zusammenleben erreicht man nicht durch militärischen Drill, sondern durch Training mit Motivation und Belohnung. Gewalt kann irgendwann Gegengewalt seitens des Hundes bewirken", schließt Verhaltensbiologin Aigner. Die Tierschutzstiftung fordert im Sinne des Tierschutzes und der Sicherheit absolute Gewaltfreiheit im Hundetraining.
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