Optik oder Verhalten

Nach diesen Kriterien suchen wir Haustiere aus

Tierecke
19.04.2012 12:47
In den Tierheimen dieser Welt warten Tausende Vierbeiner sehnlichst auf ein neues Zuhause. Ob sie adoptiert werden oder nicht, ist Glückssache - zumindest dachten wir das bisher. Eine Studie in US-Tierheimen untersuchte, nach welchen Kriterien sich Interessenten ihr neues Haustier auswählen. Das Ergebnis: Bei Hunden wie Katzen zählt das Verhalten, Hundeliebhaber legen aber mehr Wert auf das Aussehen des Tiers als Katzenfreunde.

Die US-Tierschutzorganisation "American Society for the Prevention of Cruelty to Animals", kurz ASPCA, hat die Studie, die sich mit den Auswahlkriterien für Haustiere beschäftigt, von Jänner bis Mai 2011 durchgeführt. Dazu wurden in fünf Tierheimen in den USA Fragebögen an mehr als 1.500 Interessenten verteilt. Wer einen Hund oder eine Katze adoptierte, wurde zu den Gründen befragt, warum er sich genau für dieses Tier entschieden hatte.

Das Ergebnis mag manche überraschen: Bei jungen Hunden schauen Adoptionswillige mehr auf die optische Erscheinung als bei Jungkatzen. Bei erwachsenen Tieren legen aber sowohl Hunde- als auch Katzenhalter den größten Wert auf den Umgang des Vierbeiners mit Menschen. Hier die Ergebnisse zur Frage "Warum haben Sie sich für dieses Tier entschieden?" (Mehrfachantworten waren möglich):

  • Erwachsene Katzen
    Verhalten in Gegenwart von Menschen: 77,9%
    Optische Erscheinung: 65,6%
    Alter: 63,9%
  • Jungkatzen
    Alter: 78,1%
    Verhalten in Gegenwart von Menschen: 69,3%
    Optische Erscheinung: 62,8%
  • Erwachsene Hunde
    Verhalten in Gegenwart von Menschen: 78,3%
    Optische Erscheinung: 75,4%
    Alter: 65,6%
  • Welpen
    Optische Erscheinung: 76,8%
    Alter: 74,8%
    Verhalten in Gegenwart von Menschen: 73.9%

Studie soll Vermittlung erleichtern
Zu verstehen, warum Menschen sich für bestimmte Tiere entscheiden, soll der ASPCA bei der Vermittlung helfen. "Wir möchten die Adoptionsquote weiter steigern und schneller die richtigen Menschen und Tiere zusammenbringen", so eine Mitarbeiterin. Da etwa das Aussehen bei der Vermittlung der Hunde eine so große Rolle spiele, müssten etwaige Verhaltensprobleme noch klarer kommuniziert werden.

Aktive Tiere haben bessere Chancen auf ein Zuhause
Die Studie stützt Ergebnisse vorangegangener Untersuchungen. So konnte etwa belegt werden, dass Vierbeiner, die beim Eintreffen von Interessenten nach vorne zur Zwingertür laufen, bessere Chancen auf Vermittlung haben. Findet eine soziale Interaktion - also Bellen, Miauen oder Anspringen - statt, so erhöht sich die Chance auf ein neues Zuhause für das Tier. "Diese Interaktion ist für den Menschen wichtig. Es geht nicht nur um Entertainment, man möchte sich seinen nächsten besten Freund aussuchen", erklärt Dr. Weiss von der ASPCA.

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