Anti-Glatze-Therapie

Mäusen wachsen durch Stammzellen wieder Haare

Wissenschaft
18.04.2012 12:42
Hoffnungsschimmer für unfreiwillige Glatzköpfe: Japanischen Wissenschaftlern ist es jetzt gelungen, Mäusen mithilfe einer Stammzellenbehandlung neue Haare wachsen zu lassen. Dazu seien den Nagern durch Stammzellen gewonnene Haarfollikel eingepflanzt worden, berichteten die Forscher um Professor Takashi Tsuji am Mittwoch.

Bei den Tieren sprossen daraufhin nicht nur Haare, es gab auch einen regelmäßigen Nachwachszyklus, wenn alte Haare ausfielen. Angesichts dieser Ergebnisse zeigten sich die Forscher optimistisch, in absehbarer Zeit auch Menschen helfen zu können.

Anti-Glatzen-Therapie in zehn Jahren?
Allerdings müssen diese sich noch etwas gedulden: Klinische Studien mit Menschen könnten in drei bis fünf Jahren stattfinden, sagte der Wissenschaftler Koh-ei Toyoshima. Eine wirkliche Anti-Glatzen-Behandlung könnte vielleicht innerhalb von zehn Jahren auf dem Markt sein, wie es in der im Online-Wissenschaftsmagazin "Nature Communications" veröffentlichten Studie heißt.

Haarfollikel schrumpfen immer mehr
Haarausfall trifft acht von zehn Männern. Bei ihnen schrumpfen – erblich bedingt – die Haarfollikel mit der Zeit zu Miniaturausgaben ihrer selbst und produzieren in der Folge nur noch ein extrem kleines, dünnes Haar, das kaum sichtbar ist. Außerdem verkürzt sich zeitgleich die normalerweise mehrere Jahre dauernde Wachstumsphase der Follikel auf nur noch wenige Wochen.

Hormon Dihydrotestosteron als Übeltäter
Schuld am frühen Haarverlust bei Männern ist übrigens das sogenannte Dihydrotestosteron (kurz: DHT), die biologisch aktivste Form des männlichen Geschlechtshormons. Es bewirkt, dass bei genetisch bedingter Empfindlichkeit der Haarwurzeln die Follikel am Oberkopf durch DHT geschädigt und geschwächt werden.

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