Seltener Fund

Verschollene Papst-Urkunde in Dresden wiederentdeckt

Wissenschaft
15.04.2012 08:00
Im Dresdner Stadtarchiv ist eine verschollen geglaubte Papsturkunde entdeckt worden. Das Pergament stammt aus dem Jahr 1399, wie die Stadtverwaltung mitteilte. Damit erteilte Papst Bonifatius IX. jenen Menschen 40-tägigen Ablass, die täglich an der Andacht in der Kapelle des heiligen Kreuzes teilnahmen.

Die Urkunde sei die einzig erhaltene Papstbulle im Dresdner Stadtarchiv. Solche Dokumente finden sich den Angaben zufolge selten in städtischen Archiven. Ursprünglich – das belegen Urkundenabschriften – gab es in Dresden fünf bis sechs solcher Papstbullen aus der Reformationszeit.

Zwei davon waren sogenannte päpstliche Ablassurkunden. Aber nur die jetzt wiederentdeckte Bulle, die inzwischen gereinigt und restauriert wurde, ist noch im Original vorhanden. Ulrike Siewert, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institutes für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V., fertigte eine Übersetzung an.

Eine Bulle ist die Bezeichnung für Urkunden, die in der päpstlichen Kanzlei in feierlicher Form ausgefertigt und besiegelt wurden und wichtige Rechtsakte des Papstes verkünden. Sie trägt ihren Namen vom (Blei-)Siegel (lat. bulla), mit dem die Papsturkunden des Mittelalters und der Frühen Neuzeit regelmäßig besiegelt waren. Papstbullen in Stadtarchiven sind selten überliefert.

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