Multis, Unruhen etc.

Das sind die sieben Ausreden für zu teuren Sprit

Österreich
05.04.2012 16:32
Der Spritpreis steigt und steigt, nicht nur jetzt vor Ostern. Ausreden dafür gibt es viele. Die einen sehen den "Schwarzen Peter" bei den Spekulanten, die mit Rohöl "zocken". Die anderen verweisen auf den hohen Steueranteil, der das angeschlagene Staatsbudget auffettet. Die "Krone" analysiert alle Argumente.

Sieben Gründe werden für den täglichen Horror an den Zapfsäulen verantwortlich gemacht:

Politische Unruhen im Nahen Osten gibt es zwar, doch der Anteil des Iran an der Ölproduktion für Europa beträgt nur 6 Prozent.

Die Anleger spekulieren mit Öl wie mit einer Aktie. Das treibt den Preis hinauf. Ein Barrell kostet derzeit rund 125 Dollar. Ein fairer Marktpreis würde, so Experten, bei ca. 80 Dollar liegen.

Die Produktpreise in Rotterdam werden immer als Argument für Erhöhungen missbraucht. Dabei wird unser Sprit zum Teil selbst erzeugt bzw. kommt aus der (OMV-)eigenen Raffinerie in Schwechat.

Mehr Transparenz wird auch für die Preiskalkulationen der Ölmultis gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, wie sich die Kosten zusammensetzen, lautet die vielfache Kritik.

Der mangelnde Wettbewerb unter den großen Anbietern führt dazu, dass die Preise an Tankstellen in räumlicher Nähe oft bis auf die dritte Kommastelle ident (hoch) sind.

Die Wettbewerbshüter haben zu wenig Macht. Sie können nur bei kartellrechtlichen Vergehen eingreifen. Dass schnell erhöht und langsam gesenkt wird, reicht für ein Verfahren nicht aus, heißt es.

Nicht zuletzt freut sich der Staat bei teurem Sprit auf sprudelnde Einnahmen durch Mineralöl- und Mehrwertsteuer (siehe Grafik in der Infobox).

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