Sieben Gründe werden für den täglichen Horror an den Zapfsäulen verantwortlich gemacht:
Politische Unruhen im Nahen Osten gibt es zwar, doch der Anteil des Iran an der Ölproduktion für Europa beträgt nur 6 Prozent.
Die Anleger spekulieren mit Öl wie mit einer Aktie. Das treibt den Preis hinauf. Ein Barrell kostet derzeit rund 125 Dollar. Ein fairer Marktpreis würde, so Experten, bei ca. 80 Dollar liegen.
Die Produktpreise in Rotterdam werden immer als Argument für Erhöhungen missbraucht. Dabei wird unser Sprit zum Teil selbst erzeugt bzw. kommt aus der (OMV-)eigenen Raffinerie in Schwechat.
Mehr Transparenz wird auch für die Preiskalkulationen der Ölmultis gefordert. Es sei nicht nachvollziehbar, wie sich die Kosten zusammensetzen, lautet die vielfache Kritik.
Der mangelnde Wettbewerb unter den großen Anbietern führt dazu, dass die Preise an Tankstellen in räumlicher Nähe oft bis auf die dritte Kommastelle ident (hoch) sind.
Die Wettbewerbshüter haben zu wenig Macht. Sie können nur bei kartellrechtlichen Vergehen eingreifen. Dass schnell erhöht und langsam gesenkt wird, reicht für ein Verfahren nicht aus, heißt es.
Nicht zuletzt freut sich der Staat bei teurem Sprit auf sprudelnde Einnahmen durch Mineralöl- und Mehrwertsteuer (siehe Grafik in der Infobox).
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