Über Utöya-Massaker

Breivik: “Es war der schlimmste Tag meines Lebens”

Ausland
27.03.2012 16:59
Der norwegische Massenmörder Anders Behring Breivik hat den Tag, an dem er auf der Insel Utöya 69 Teilnehmer eines Ferienlagers erschoss, als den schlimmsten seines Lebens beschrieben. "Die Operation war extrem schwer, körperlich und emotional war der 22. Juli der schlimmste Tag meines Lebens", zitierte die Zeitung "VG" am Dienstag aus einem Brief Breiviks an eine nicht genannte Frau.

In dem Brief geht Breivik auch auf das nahende Gerichtsverfahren ein: "Es sieht so aus, als würde der Prozess zu einem Zirkus werden. Ich kann nicht sagen, dass ich mich darauf freue." Die Verhandlung sei aber eine "einmalige Gelegenheit", um den Menschen in Europa seine Weltsicht zu erklären, schrieb er weiter.

Der heute 33-jährige rechtsradikale Islamhasser hatte seine Ansichten allerdings schon einmal verbreitet. In einem 1.500 Seiten umfassenden "Manifest" gab er im vergangenen Sommer Einblicke in seine Welt (siehe Infobox).

Beschwerde über Darstellung in den Medien
Weiters beschwert sich der Attentäter in dem Brief auch über die Art und Weise, wie er in den Medien dargestellt werde. Vor allem das erste Gutachten, das ihn als psychotisch und paranoid-schizophren einstufte, kritisierte er. Derzeit wird Breiviks Geisteszustand erneut überprüft.

Gerichtsverhandlung am 16. April
Vom 16. April an muss sich Breivik wegen Terrorismus und vorsätzlichen Mordes vor Gericht verantworten. Der Attentäter hatte sich bei Anhörungen im Februar nicht schuldig bekannt und erklärt, er habe aus Selbstverteidigung gehandelt. Er habe die Regierung für ihre Einwanderungspolitik bestrafen wollen.

Anders Behring Breivik hatte am 22. Juli 2011 insgesamt 77 Menschen getötet, indem er erst eine Bombe im Osloer Regierungsviertel zündete und wenig später Dutzende Teilnehmer eines Ferienlagers auf Utöya erschoss.

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