Wie erst am Freitag, nach Abschluss der Ermittlungen, bekannt wurde, hatten die Kriminalisten bereits vergangenen Mai aufgrund eines Tipps der Justizbehörden aus Tel Aviv in Israel mit den Erhebungen begonnen: Demnach schmuggle eine international agierende Tätergruppe von Belgien und den Niederlanden Ecstasy mit dem Auto nach Österreich, von wo aus die Drogen auf dem Postweg in verschiedene Länder versendet würden.
Ecstasy in Tierfutterdosen versteckt
Es stellte sich heraus, dass ein Paket mit einer großen Menge der Tabletten im Mai nach Taiwan geschickt worden sein dürfte. Die Drogen waren in original verschlossenen Dosen unterhalb des harmlosen Tierfutters versteckt (Bilder).
Vom taiwanesischen Zoll wurde das Paket aber wieder retour gesendet, weil die Einfuhr von Tierfutter gesetzlich nicht erlaubt ist. Die Suchtmittel wurden von den dortigen Fahndern nicht bemerkt.
Ermittler schlugen bei Paket-Übergabe zu
Weil das Paket zunächst rund einen Monat lang in einem Lager stand und dann mit dem Schiff zurück nach Europa gebracht wurde, dauerte die Rücksendung zum Absender bis zum September des Vorjahres, berichtete ein Ermittler.
In Österreich warteten die Beamten zu diesem Zeitpunkt schon auf die Lieferung, untersuchten sie und fanden dabei die 18 Dosen mit den 34.348 Tabletten. Sie ließen das Paket zustellen und schlugen schließlich bei der Übergabe Ende September 2011 in Wien zu. Ein 26-jähriger Israeli wurde dabei verhaftet.
Im Anschluss wurden drei Hintermänner der Gruppe in Israel ausgeforscht und verhaftet. Sie befinden sich ebenfalls in Untersuchungshaft.
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