"Volle Aufklärung"

Minister Darabos lässt gegen die NADA ermitteln

Sport
23.03.2012 16:51
Der Druck auf die NADA wird immer größer! Nachdem Politiker, hohe Verbandsfunktionäre, die Bundessport-Organisation, Juristen und Spitzensportler das Vorgehen im Fall Hoffmann zum Teil heftig kritisiert hatten, forderte auch das ÖOC "volle Aufklärung" über die seltsame Verhandlung. Und Sportminister Norbert Darabos lässt offiziell gegen die "Doping-Richter" und Geschäftsführer Andreas Schwab (Bild) ermitteln.

Dem höchsten Sportpolitiker platzte der Kragen: "Ich lasse mir von solchen Vorgangsweisen den Anti-Doping-Kampf, der mir eine Herzensangelegenheit ist, nicht kaputtmachen!"

Sein stellvertretender Sektionschef Peter Domschitz ermittelt jetzt als Kuratoriumsmitglied offiziell. Sollten die Ergebnisse negativ für Schwab ausfallen, könnte Darabos den NADA-Chef, der ja dem Ton-Protokoll zufolge in die Sitzung der "unabhängigen" Richter geplatzt war, von seiner Aufgabe entbinden. Der neue Geschäftsführer hätte dann das Recht, eine andere Rechtskommission einzuberufen.

Empörung auch beim ÖOC
Die Empörung über das Hoffmann-Verfahren hat auch das ÖOC erfasst. Generalsekretär Peter Mennel kritisiert zwar das verbotene Abhören der Gespräche: "Das Zustandekommen des Mitschnitts ist nicht in Ordnung!" Er meinte aber auch: "Das kann den Inhalt nicht ungeschehen machen! Er wirft ein eigenartiges Licht auf die Urteilsfindung. Wir fordern daher volle Aufklärung – bei solchen Verhandlungen müssen alle Beweismittel gewürdigt werden, das ist für mich als Jurist eine Selbstverständlichkeit."

Das sieht auch Ronnie Leitgeb, der am Sonntag zum Tennis-Präsidenten gewählt wird, so: "Wer hundertprozentige Sauberkeit im Sport will, muss auch selbst für hundertprozentige Sauberkeit bei den Doping-Verfahren sorgen!"

Loading...
00:00 / 00:00
play_arrow
close
expand_more
Loading...
replay_10
skip_previous
play_arrow
skip_next
forward_10
00:00
00:00
1.0x Geschwindigkeit
explore
Neue "Stories" entdecken
Beta
Loading
Kommentare

Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.

Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.

Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.

(Bild: KMM)



Kostenlose Spiele