Dank der Unterstützung seitens der Lufthansa wird die Eigenkapitalquote der AUA wieder über acht Prozent liegen, erklärte AUA-Chef Jaan Albrecht am Donnerstag in Wien. "Wir haben heute genug Eigenkapital, es ist keine Sorge mehr." Nach Einschätzung der Lufthansa dürfte es die AUA aber auch in diesem Jahr nicht in die schwarzen Zahlen schaffen. Die weitere Sanierung habe deshalb "oberste Priorität".
Lufthansa bereitet den Betriebsübergang der AUA auf die tarifgünstigere Tochterfirma Tyrolean vor. Insbesondere die Piloten wehren sich gegen niedrigere Gehaltstarife zur Sanierung. Franz verlangte am Donnerstag außerdem die Abschaffung der österreichischen Luftverkehrssteuer, da diese erst nach dem Kauf der AUA eingeführt worden sei.
AUA nach 2010 auch 2011 tiefrot
Wie es in einer Aussendung der AUA Donnerstag früh hieß, verlor das Unternehmen 2011 im operativen Geschäft 59,4 Millionen Euro, nach einem Abgang von 64,7 Millionen Euro im Jahr 2010. Das Ergebnis vor Zinsen und Abschreibungen fiel sogar um 35,4 Prozent von 170 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 109,9 Millionen Euro im Jahr 2011. Die operativen Gesamterlöse machten 2011 2,16 Milliarden Euro aus, nach 2,15 Milliarden Euro 2010. Die Zahl der Mitarbeiter fiel von 6.943 Ende 2010 auf 6.777 Ende 2011.
Vier Gründe für gesunkene Auslastung
Die AUA konnte 2011 auch ihr gesteigertes Angebot nicht verkaufen. Die angebotenen Sitzkilometer stiegen um 5,9 Prozent, die ausgelasteten Passagierkilometer hingegen nur um 1,7 Prozent, sodass die Auslastung um 3,1 Prozentpunkte auf 73,8 Prozent fiel.
Vier Ursachen macht die AUA dafür aus: den Einbruch bei Flügen in den Nahen Osten aufgrund der politischen Umwälzungen in der Region, den Rückgang bei Langstreckenflügen-Flügen nach dem Tsunami in Japan und der Überschwemmung in Bangkok, den gestiegene Ölpreis sowie die Auswirkungen der zweiten Finanzkrise.
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