F1-Saisonauftakt

Am Sonntag beginnt die große Jagd auf Sebastian Vettel

Sport
15.03.2012 10:05
Von einer Solofahrt ist nicht auszugehen. Die Formel-1-Saison dürfte eine der engeren Sorte werden. Weltmeister Sebastian Vettel gilt zwar als Favorit auf eine erfolgreiche Titelverteidigung, die Konkurrenz hat aber aufgeholt. Zum Auftakt am Sonntag um 7 Uhr in Melbourne sind Überraschungen wahrscheinlich. Als erster Herausforderer von Red Bull hat sich McLaren in Position gebracht.

McLarens Ex-Weltmeister Jenson Button und Lewis Hamilton hatten Seriensieger Vettel schon im Vorjahr zumindest in einigen Rennen gefordert. Durch das adaptierte Reglement, das einen "angeblasenen Diffusor" am Heck verbietet, sind sie dem Deutschen noch einmal näher gerückt. "Wir haben einen sehr guten Winter gehabt", versicherte Vizeweltmeister Button, der 2009 und 2010 in Australien gewonnen hatte. 2011 triumphierte Vettel überlegen.

Die neue Hackordnung wird frühestens am Samstag im Qualifying zu erkennen sein. Die freien Trainings dürften die Teams noch zum Experimentieren nutzen. Als Straßenkurs weist der Albert Park zudem Besonderheiten auf. "Eine Tendenz gibt es erst nach einigen Rennen", meinte Red-Bull-Teamchef Christian Horner, der auch seinen zweiten Piloten Mark Webber auf der Rechnung hat. "Es wird ein neunmonatiges Entwicklungsrennen bis zum Finale in Brasilien."

Vettel geht auf den Hattrick los
Für Vettel geht es um seinen dritten WM-Titel in Serie. "Die WM ist das Ziel, darum sind wir hier", bestätigte der 24-Jährige - unabhängig davon, dass der Hattrick vor ihm nur Juan Manuel Fangio und Michael Schumacher gelungen ist. Herausforder sind mit den beiden McLaren-Piloten, Fernando Alonso, Schumacher im Mercedes und Rückkehrer Kimi Räikkönen im Lotus gleich fünf weitere Champions. Sechs Weltmeister waren zuvor noch nie am Start.

Alonso schraubt Erwartungen zurück
Während Räikkönen nach zwei Jahren Auszeit und starken Testleistungen kaum einzuschätzen ist, hat Alonso die Erwartungen für Melbourne wegen Anlaufschwierigkeiten bei Ferrari bereits zurückgeschraubt. Der Spanier beruhigte: "Wenn die WM die Tour de France wäre, wäre das hier nur der Prolog." 19 Etappen stehen danach noch aus. Allerdings haben mehr als drei Viertel der Auftaktsieger seit 1990 in weiterer Folge auch den Titel geholt.

Schumi will "Mercedes zum Champion machen"
Schumacher erwartet eine klare Steigerung im Vergleich zum Vorjahr, als sein Teamkollege Nico Rosberg und er ohne Podestplatz geblieben waren. "Wir wollen Mercedes in Zukunft zum Champion machen. Das ist unser Ziel, dafür bin ich gekommen und das will ich erreichen", erklärte der Rekordchampion. Der Dreijahresvertrag, den er beim Comeback unterschrieben hat, läuft mit Saisonende aus. Gut möglich aber, dass der 43-Jährige bei vielversprechenden Ergebnissen noch einige weitere Saisonen anhängt.

Gänzlich neu aufgestellt ist Toro Rosso. Red Bulls Zweitteam setzt auf den französischen Rookie Jean-Eric Vergne und den Australier Daniel Ricciardo, der im Vorjahr bereits elf Grand Prix für Nachzügler HRT bestritten hat. Damit stehen in Melbourne erstmals zwei Lokalmatadore am Start. Webber war bei seinem Heimrennen allerdings noch nie besser als Fünfter. Am Freitag ist Regen möglich, das Wochenende soll bei milden 22 Grad trocken bleiben.

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(Bild: KMM)



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