"Sie ist ganz normal", sagte Monica Corominas, die 33-jährige Mutter, über die kleine Alaitz (Bild), ein Mädchen mit lockigen mittelblonden Haaren. "Sie ist beim Aufwachen glücklich, lacht, wenn es ihr gut geht, und schreit, wenn sie Hunger hat." Die Operation sei damals "die einzige Möglichkeit gewesen - entweder wir ließen uns darauf ein oder die Schwangerschaft musste zu Ende gehen".
Bei einer Ultraschall-Untersuchung hatten die Ärzte festgestellt, dass das Kind an einer Verstopfung (Atresie) der Bronchien litt. "Mithilfe des Ultraschalls haben wir das Problem frühzeitig erkannt", sagte der Facharzt Julio Moreno. "Wenn wir nicht eingegriffen hätten, wäre sie tot." Die Atresie der Bronchien kommt bei einem von 10.000 Föten vor und endet in 90 Prozent der Fälle mit dem Tod. Die Lunge der kleinen Alaitz habe sich wie ein Tumor entwickelt, erläuterten die Mediziner.
Eingriff war "extrem riskant"
Bei der Operation, die nur eine halbe Stunde dauerte, wurde ein winziges Endoskop durch den Mund des damals 26 Wochen alten Fötus eingeführt, um die rechten Bronchien zu durchstechen und mit den zentralen Atemwegen zu verbinden. Der Eingriff sei "extrem riskant" gewesen, weil er nahe am Herzen erfolgte und das Gewebe so dünn wie Zigarettenpapier gewesen sei, sagte Eduard Gratacosder, der Leiter der Entbindungsstation des Hospital Sant Joan de Deu i Clinic Barcelona.
"Man muss sagen, dass die Mutter sich als sehr stark erwiesen hat", sagte Gratacos. "Da sie keine andere Lösung sah, hat sie die Operation als notwendig hingenommen." Alaitz wurde elf Wochen nach der OP mit einem Gewicht von 2,5 Kilogramm geboren.
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