Dass sich die beiden Doppel-Alben deutlich von bis dato veröffentlichten "Best ofs" unterscheiden, liegt daran, dass es - obwohl Ambros im Lauf seiner Karriere bei mehreren Plattenfirmen unter Vertrag stand - erstmals gelungen ist, eine Label-übergreifende Compilation zusammenzustellen.
Auf den vier Silberlingen finden sich die Aufnahmen aus Atom-Jahren (PolyGram) über die Bellaphon-Zeit bis hin zur BMG-Ära und mit "Geburtstag" auch ein Song, der auf seinem neuen Album "190352", das am 20. April auf den Markt kommt, zu finden sein wird.
Material teilweise remastert
Ein Teil des Materials wurde durch digitales Remastering behutsam in die Jetzt-Zeit geholt, da Magnettonaufnahmen auch bei guter Lagerung technisch altern und die Jahre nicht geräuschlos an den Bändern vorübergehen. Die Wurzel für die Liedersammlung blieb aber das jeweilige Original-Mastertape.
"Alt & Jung" enthält alle wichtigen und bekannten Songs von Ambros: Natürlich auch die Single "Da Hofa" (ein vertontes Gedicht seines alten Klassenkameraden Joesi Prokopetz), die sich 30.000 Mal verkauft und ebenso an die Spitze der Austro-Charts gesetzt hat wie etwa der Titel "Zwickt's mi". Mit "Tagwache" - Ambros' Erfahrungsbericht seiner Zeit beim Bundesheer - findet sich auf CD eins von Teil eins auch die Abrüster-Hymne aller österreichischen Wehrmänner.
Songperlen wie "Du bist wia die Wintersun", "Die Blume aus dem Gemeindebau" und "A Mensch möcht i bleibn" dürfen auf der Zusammenstellung ebensowenig fehlen wie Ambros' wienerische Bob-Dylan-Adaptionen "Corrina, Corrina", "Allan wia a Stan" oder "Für immer jung" (in einer Live-Version).
Und natürlich finden sich auf den vier Silberlingen auch die Ambros-Klassiker "Es lebe der Zentralfriedhof" (für viele das vielleicht beste LP-Stück des Austropops überhaupt), die Wintersport-Hymne "Skifoan", "Der Sinn des Lebens", "Ruaf mi ned an", "Gezeichnet fürs Leben", "Hoffnungslos", "Hoit da is a Spoit" und schwächeres - wenn auch nicht weniger erfolgreiches - Liedgut wie etwa "Idealgewicht" oder "Du verstehst mi net".
Fazit: Wer nach einer guten "Best of" von Ambros sucht, der wird mit dem roten und dem orangen Album der Austropop-Legende bestens bedient.
8 von 10 Wolferln
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