Vogelähnlicher Dino

Microraptor hatte schwarze, farbig schillernde Federn

Wissenschaft
08.03.2012 13:55
Das Federkleid eines der kleinsten Dinosaurier namens Microraptor war wahrscheinlich schwarz und schimmerte je nach Lichteinfall farbig. Das schließen chinesische und US-amerikanische Wissenschaftler aus Untersuchungen von Fossilien. Die schwarzen Federn konnten demnach einen blauen oder grünlichen Schimmer annehmen, wie die Forscher im Magazin "Science" berichten.

Der kleine Räuber lebte vor etwa 120 Millionen Jahren. Er bildete einen Zweig der Saurier, aus dem sich wahrscheinlich später die Vögel entwickelten. Fossilien (Bild 3) dieser Gattung, deren Tiere meist unter einem Kilo wogen, wurden bisher nur in China gefunden. Der Microraptor (im Bild eine zeichnerische Rekonstruktion) ist auch als "Saurier mit vier Flügeln" bekannt - wegen seiner langen Federn (Bild 2) an den Hinterbeinen.

Beim Gefieder heutiger Vögel stammen die grellen Farben von eingelagerten Farbstoffen, die häufigen Schillerfarben dagegen von Lichtbrechungen an verschiedenen winzigen Strukturen innerhalb der Federn, berichtete Quanguo Li vom Naturkundemuseum in Peking. Die Wichtigsten sind die sogenannten Melanosome. Sind diese kleinen, mit dunklem Melanin gefärbten Plättchen parallel zueinander angeordnet, so führen sie zu Lichtbrechungen und Interferenzen und damit zu den typischen metallisch schimmernden Farben eines ansonsten schwarzen Gefieders.

Gefieder ähnelt stark jenem heutiger Vögel
Li und seine Kollegen entdeckten in den Federn des Mini-Sauriers Melanosom-Strukturen, die stark denen heutiger Vögel ähneln, die den farbigen Glanz erzeugen. Zumindest einige Federn des Tiers waren somit wahrscheinlich schwarz und schillerten je nach Lichteinfall, ähnlich wie einige heutige Rabenvögel.

Zudem zeigte das untersuchte Exemplar erstmals die vollständigen Schwanzfedern. Dachte man früher, diese seien eher einfach gewesen, so zeigte sich jetzt, dass Microraptor zwei sehr lange Federn besaß, die noch weit über seinen Schwanz hinaus ragten. Sie dienten wahrscheinlich weniger zum Fliegen als eher der Brautwerbung und Selbstdarstellung, glauben die Forscher.

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