Wer noch Parkschein-Restbestände hat, kann diese bis Ende Mai in rund 340 Trafiken oder in allen Vorverkaufsstellen der Wiener Linien gegen Nachzahlung des Differenzbetrages umtauschen. In den Stadtkassen können die Scheine bis Ende August getauscht werden.
Zehn Minuten zu parken, bleibt weiterhin gratis. Wer auf den Parkschein vergisst, muss aber 36 statt 21 Euro Strafe zahlen - allerdings erst im Laufe der ersten Jahreshälfte.
Dass das Parkpickerl dafür nur noch 120 statt 135 Euro (zuzüglich Verwaltungsabgabe) kosten wird, sieht ÖAMTC-Experte Martin Hoffer bloß als "Tropfen auf dem heißen Stein". Sowohl ÖAMTC als auch ARBÖ fordern aus diesem Grund zumindest die Erhöhung der Gratis-Parkzeit von zehn auf 15 Minuten und wünschen sich eine massive Verbilligung von Parkgaragen.
Erhöhung "hart an der Grenze zur Kriminalität"
Die rot-grüne Stadtregierung erhofft sich durch die Anhebung der Parkgebühren einen Rückgang des Autoverkehrs in Wien. Für FP-Verkehrssprecher Anton Mahdalik hingegen bewege sich die Erhöhung der Kurzparktarife "hart an der Grenze zur Kriminalität". Außerdem würde die Stadt Wien durch die reservierten Stellplätze für Car-Sharing-Fahrzeuge den "normalen" Autofahrern und Firmen künftig "600 Laterndl-Parkplätze stehlen". Das Letztentscheidungsrecht über Ausmaß und Lage der Car-Sharing-Parkplätze müsse laut Roman Stiftner (VP) aber ohnehin bei den Bezirken liegen.
VCÖ begrüßt Maßnahme als "richtigen Schritt"
Aber es gibt nicht nur Kritik: Beim VCÖ hatte man schon bei der Ankündigung der Verteuerung von Parken und Strafen im vergangenen Herbst von einem "richtigen Schritt" gesprochen, um den Verkehr in Wien besser zu steuern. Außerdem bleibe Parken auch nach der Erhöhung in Wien vergleichsweise günstig. So müsse man in London sechs Euro pro Stunde berappen, in Amsterdam fünf oder in Helsinki vier Euro.
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