"Wir wollen die Türe öffnen", kündigte Deutsch eine Offensive in der Öffentlichkeitsarbeit der Kultusgemeinde für die Zukunft an. So wolle man künftig mehr auf die nicht-jüdische Gesellschaft zugehen. Dies werde auch über neue Medien, wie etwa Facebook, geschehen. Grundsätzlich wolle man zeigen, dass es ein "vibrierendes jüdisches Leben" in Wien gebe. Deutsch verwies etwa auf die zahlreichen Schulen, Synagogen sowie das Kulturprogramm.
Wahl gilt als "Vertrauensbeweis" für Deutsch
Über seine Wahl zum neuen Präsidenten und damit zum Nachfolger von Muzicant meinte Deutsch, dass dies ein "Vertrauensbeweis" für die jahrelange Arbeit sei, die er selbst als Vizepräsident geleistet habe. "Ich bin zuversichtlich, dass ich diesen Vertrauensvorschuss in der Zukunft werde erfüllen können."
Deutsch würdigte aber auch Muzicant für dessen jahrzehntelange Tätigkeit in der Gemeinde. Dieser habe etliche Aufgaben, wie etwa die Sanierung der Immobilien bis hin zu den jüdischen Friedhöfen, gelöst.
Verhältnis zur FPÖ wird sich nicht ändern
Auf die Gretchenfrage zur Beziehung zu den Freiheitlichen meinte Deutsch lediglich: "Ich habe keine andere Meinung, als die, die bisher von Dr. Ariel Muzicant vertreten wurde." Man werde auch künftig auf Sager, wie etwa jenen von FPÖ-Obmann Heinz Christian Strache zu den "neuen Juden" (siehe Infobox), hindeuten. Diese Linie bei den Freiheitlichen habe bereits mit Jörg Haider begonnen.
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