Leiche entdeckt

Rangerin in US-Park erschossen: Täter auf Flucht erfroren

Ausland
03.01.2012 07:13
Der Mount-Rainier-Killer Benjamin Colton Barnes (kleines Bild) ist tot. Polizisten haben bei der Suche nach dem 24-Jährigen, der am Neujahrstag eine Rangerin erschossen haben soll, vom Hubschrauber aus seine Leiche im Schnee des Nationalparks entdeckt. Den Ermittlern zufolge deute alles darauf hin, dass der Ex-Soldat auf der Flucht im Waldgebiet an Unterkühlung starb. In der Nacht zuvor hatten die Temperaturen knapp um den Gefrierpunkt gelegen.

Barnes' Leiche sei - ohne Anzeichen von äußeren Verletzungen - lediglich mit einem einzelnen Schuh, einem T-Shirt und Jeans bekleidet oberhalb des bei Touristen beliebten Narada-Wasserfalls in einem Fluss gefunden worden. Barnes trug eine Pistole, ein Magazin mit Munition und ein Messer bei sich, sagte ein Mitarbeiter des lokalen Sheriff-Büros gegenüber US-Medien. "Die Ermittlungen sind abgeschlossen", bestätigte ein FBI-Sprecher.

Obwohl Barnes militärisch ausgebildet war, verirrte er sich nach Polizeiangaben auf seiner Flucht offenbar in einen Teil des Nationalparks, aus dem es bei anbrechender Dunkelheit und Temperaturen unter dem Gefrierpunkt keinen Ausweg mehr für ihn gab. "Er hat sich selbst in eine Lage gebracht, aus der er nicht mehr herauskommen konnte", sagte Polizeisprecher Ed Troyer.

Bei Party um sich geschossen, dann Rangerin getötet
Begonnen hatte der blutige Amoklauf am Silvesterabend bei einer Party in der Ortschaft Skyway nahe Seattle im US-Staat Washington. Als Barnes dort unangenehm auffiel, wurde er rausgeschmissen. Der 24-Jährige kehrte aber kurze Zeit später zurück und schoss um sich - dabei verletzte er vier Menschen. Anschließend floh er in einem Auto in den rund 64 Kilometer südlich von Skyway gelegenen Mount-Rainier-Nationalpark.

Dort raste er ohne anzuhalten durch einen Kontrollpunkt an einem der Eingänge des Nationalparks und erschoss dann mit einem Sturmgewehr die Waldhüterin, als diese versuchte, ihn durch eine Straßenblockade mit ihrem Wagen zu stoppen (drittes Bild). Nach den tödlichen Schüssen auf die 35-Jährige lieferte sich Barnes noch rund eineinhalb Stunden lang einen Schusswechsel mit einem SWAT-Team der Polizei, bevor er zu Fuß in das dichte Waldgebiet flüchtete.

Bange Nacht für 100 Park-Besucher
Die Polizei leitete daraufhin eine groß angelegte Suche nach dem Todesschützen ein und ließ den Mount-Rainier-Nationalpark evakuieren. Mehr als 100 Touristen mussten die Nacht auf Montag - bewacht von Polizisten - im Besucherzentrum des Nationalparks verbringen, bevor sie in den Morgenstunden in Sicherheit gebracht werden konnten.

Der 24-jährige Barnes sei ein Irak-Veteran gewesen, berichteten US-Medien. Die Mutter von Barnes' Kind hatte einem Bericht der Nachrichtenagentur AP zufolge in einem Sorgerechtsstreit angegeben, er sei schnell reizbar, horte Waffen und leide womöglich an einer posttraumatischen Belastungsstörung.

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