Der Vorarlberger stellt sich der hohen Erwartungshaltung in Österreich, fordert aber von den Medien und den Fans mehr Realismus. "Wir müssen mit den Träumereien aufhören, dass wir jede Abfahrt gewinnen. Man darf auch nicht vergessen, dass wir mit der jüngsten Mannschaft von allen am Start stehen", sagte Berthold, der mit seinem Trainerteam Jung-Abfahrer wie Max Franz (22 Jahre), Joachim Puchner (24), Matthias Mayer (21), Johannes Kröll (20), Otmar Striedinger (20) oder Manuel Kramer (22) in die Rennen schickt.
"Max Franz fährt eine Hammer-Saison"
"Es ist sehr erfreulich, dass einige Junge aufzeigen. Max Franz fährt zum Beispiel eine Hammer-Saison", betonte Berthold, dessen Speed-Team seit dem Ende der vergangenen Saison ohne das zurückgetretene Aushängeschild Michael Walchhofer, der in Bormio erstmals als Mentor für die Jungen im Abfahrtsteam fungiert, auskommen muss. Der junge Kärntner Franz landete trotz sehr hoher Startnummern in bisher allen fünf Speed-Bewerben der Saison in den Top-30, der Höhepunkt war Rang fünf im Gröden-Super-G.
Rüge fürs Super-G-Team
Härter ins Gericht geht Berthold dennoch mit dem Großteil der Super-G-Mannschaft, die in den bisher drei Saison-Bewerben jeweils das Podest verfehlt hat. "Mit den Leistungen im Super-G bin ich absolut überhaupt nicht zufrieden. Die Mannschaft hat deutlich mehr Potenzial, das weiß jeder einzelne Athlet. Wir haben sensationelle Teilzeiten, Leute wie Reichelt versauen es sich aber durch dumme Fehler", erklärte Berthold, der seine zweite Saison als Chef der ÖSV-Herren absolviert.
Für den nächsten Super-G am 20. Jänner in Kitzbühel erwartet sich Berthold deutlich mehr. "Wir müssen eben besser trainieren, technisch besser werden und die Fehlerquellen ausmerzen."
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