Botenstoff schuld

Forscher entdecken einen Mechanismus für Lungenkrebs

Wissenschaft
23.12.2011 11:49
Deutsche Forscher sind einem Entstehungsmechanismus von Lungenkrebs auf die Spur gekommen und haben damit möglicherweise die Grundlage für eine verbesserte Therapie gelegt. Wissenschaftler am Universitätsklinikum Erlangen entdeckten, dass ein Protein des Immunsystems - das sogenannte Interleukin 17A - das Tumorwachstum in der Lunge fördert.

Die Produktion dieses Botenstoffes werde über ein weiteres Protein und die weißen Blutzellen reguliert. Sei der Spiegel des Proteins jedoch zu niedrig, könne der Körper die weißen Blutzellen und damit auch die Produktion von Interleukin-17A nicht mehr steuern, so die Wissenschaftler. In der Folge produziere das Immunsystem immer größere Mengen des Botenstoffs, der wiederum das Tumorwachstum antreibe, so die Forscher.

Durch die tröpfchenweise Gabe von Antikörpern sei es den Forschern in Laborversuchen an Mäusen gelungen, diese Kettenreaktion zu durchbrechen.

Das Lungenkarzinom ist die weltweit am häufigsten auftretende Krebsart und gilt als eine der bösartigsten. Es ist der häufigste zum Tode führende Krebs bei Männern und der zweithäufigste bei Frauen. Die Wahrscheinlichkeit, an Lungekrebs zu sterben, liegt deutlich über 80 Prozent. In neun von zehn Erkrankungsfällen ist Tabakkonsum die Ursache – auch Passivrauchen ist inzwischen ein nachgewiesener Risikofaktor.

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