Kampf seit Monaten

Vermieterin zahlt Kaution nicht zurück

Die unendliche Geschichte des Wolfgang Schwanke geht weiter. Seit ihm seine Vermieterin die Wohnung in Wien ausgeräumt hat, kämpft er um seinen Besitz und Schadenersatz. Doch diese hält sich nicht an den Vergleich.

Oft sind Eigentümer dreisten Mietern ausgeliefert. Den Vermietern sind dann meist die Hände gebunden, lange und teure Gerichtsverfahren sind nötig.

Im Fall Wolfgang Schwanke, den wir seit dem vergangenen Jahr begleiten, ist das Ganze umgekehrt. Denn seit seine Vermieterin ihm während eines mehrwöchigen Auslandsaufenthalts ohne sein Wissen und seine Zustimmung die Wohnung ausgeräumt hat, kämpft er um sein Recht. Mehr als zwei Jahrzehnte hat der Wiener die Wohnung gemietet, immer pünktlich bezahlt, Probleme gab es keine.

Private Erinnerungsstücke sind weg
„Warum sie das getan hat, weiß ich nicht. Vielleicht wegen Eigenbedarf“, sagt er. Monatelang wurde vor Gericht gestritten, bis schließlich erwirkt werden konnte, dass die betagte Vermieterin die von ihr ausgeräumten Gegenstände an Schwanke zurückgibt. Doch zahlreiche Dokumente, Videos, Zeugnisse - privater Besitz mit unschätzbarem emotionalen Wert - blieben verschwunden. Ebenso Möbelstücke.

Es ist ganz einfach jetzt wirklich schon sehr zermürbend, dass das alles kein Ende nimmt und man nichts dagegen tun kann.

Wolfgang Schwanke

Doch kein Quasi-Happy-End
Nach vielen weiteren Monaten stimmte die Vermieterin schließlich im April einer Zahlung in Höhe von 20.000 Euro an Schwanke zu. Er willigte ein, Ende Mai auszuziehen. Ein Quasi-Happy-End also. Doch noch immer nicht.

Anwältin am Zug
„Jetzt weigert sie sich, mir die Kaution zurückzuzahlen“, so der Wiener fassungslos. Obwohl das im gerichtlichen Vergleich festgelegt wurde. Bereits im Juni hätte er das Geld erhalten sollen, um endlich mit dem Thema, das inzwischen auf seine Gesundheit geht, abschließen zu können. Nun ist jedoch wieder die Anwältin am Zug.