"Das war zu wenig"

Austria beurlaubt Daxbacher – Vastic neuer Coach

Fußball
21.12.2011 11:24
Der Weihnachtsfriede bei der Wiener Austria ist am Mittwoch mit der Beurlaubung von Trainer Karl Daxbacher empfindlich gestört worden. Vorausgegangen war der doch überraschenden Entscheidung eine Sitzung des Aufsichtsrats am Dienstagabend. Als neuen Coach präsentierten die Wiener den bisherigen Amateure-Trainer Ivica Vastic. Der 42-Jährige wird seine Arbeit am 9. Jänner aufnehmen und erhielt vorerst einen Vertrag bis Saisonende.

Begründet wurde die Entscheidung mit der Negativserie der Wiener in der Liga. In den jüngsten neun Runden steht für die Austria nur ein Sieg zu Buche. Statt an der Spitze überwintern die Favoritner bei vier Zählern Rückstand auf Erzrivale Rapid sowie die SV Ried auf dem vierten Tabellenrang. Zuletzt setzte es zwei herbe Pleiten gegen Meister Sturm in Graz (1:5) und in Salzburg (0:3).

Parits: "Das war zu wenig"
"Nach einer langen und intensiven Diskussion im Aufsichtsrat haben wir schlussendlich einstimmig diesen Entschluss gefasst", meinte Sport-Vorstand Thomas Parits, der von "keiner leichten, aber einer notwendigen Entscheidung" sprach. "Es ist einfach so, dass wir keine entsprechenden Ergebnisse erzielt haben. Wir haben dies nüchtern diskutiert, das war zu wenig, da brauchen wir uns nichts vormachen."

Daxbacher hatte die Austria im Sommer 2008 übernommen. Sein größter Erfolg war der Cupsieg 2009, in der Meisterschaft schauten am Ende die Plätze drei, zwei und drei heraus. Der Vertrag des 58-jährigen Niederösterreichers wäre noch bis Sommer gelaufen. Neben dem ehemaligen Austria-Kicker, der auf Urlaub in Flachau weilt, wurde auch sein Co-Trainer Josef Michorl beurlaubt.

Vastic übernimmt
Mit Vastic übernimmt nun ein weiterer ehemaliger Austria-Akteur den Trainerposten. Der 50-fache Internationale trug von 2003 bis 2005 (Cupsieg, UEFA-Cup-Viertelfinale) das violette Trikot. Nach seinem Karriereende 2009 beim LASK kehrte er über den Umweg Waidhofen/Ybbs im Sommer 2010 als Coach ins Horr-Stadion zurück. Bei den Austria Amateuren war er bisher in der Regionalliga Ost tätig.

"Er arbeitet seit zweieinhalb Jahren bei uns, er kennt die Spieler und den Verein. Außerdem ist wichtig, dass er die Vorbereitung komplett durchziehen kann", erklärte Parits die Beweggründe für den Wechsel auf der Kommandobrücke. Mit Vastic wolle man sich am Donnerstag noch einmal genau unterhalten. Dabei sollen auch die Vertragsdetails präzisiert werden. Laut Parits soll sich der Vertrag des Neo-Trainers bei einer erfolgreichen Qualifikation für einen Europacup-Bewerb automatisch um ein Jahr verlängern.

In der Bundesliga ist der Wechsel von Daxbacher zu Vastic die zweite Trainerrochade in der laufenden Meisterschaft. Schlusslicht Kapfenberg hatte sich Ende November bekanntlich von Werner Gregoritsch getrennt und den Deutschen Thomas von Heesen zum neuen Trainer bestellt.

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(Bild: KMM)



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