"The Help"

Starbesetzte Verfilmung eines Bestsellers

Kino
07.12.2011 16:47
"The Help" spielt in einer spannenden Zeit: In den US-Südstaaten Anfang der 1960er-Jahre tobt der Kampf für Rassengleichheit. Der Bürgerrechtler Martin Luther King ist Hoffnungsträger für Millionen Schwarze. Der junge Präsident John F. Kennedy treibt die Ausarbeitung der Bürgerrechte an, die Politik der Rassentrennung soll juristisch aufgehoben werden. Der Aufstand fordert viele Opfer.

Dort siedelt die US-Autorin Kathryn Stockett ihren Besteller "Gute Geister" an, unter dem Original-Titel "The Help" ist das Südstaaten-Drama jetzt auch Filmstoff geworden. Stockett geht es nicht um die große Politik, sie nimmt schwarze Hausmädchen und Kinderfrauen ins Visier, damals Menschen zweiter Klasse, ausgebeutet, diffamiert und wie Sklaven behandelt. Erzählt wird ihre Geschichte aber aus der Sicht einer Weißen. Skeeter, gespielt von Emma Stone, will Journalistin werden, ihre Familie und Freundinnen drängen darauf, dass sie sich diese Flausen aus dem Kopf schlägt und endlich heiratet.

Sie ist der emanzipierte Querkopf unter den Society-Ladys, deren Leben um Frisuren, Kaffeekränzchen und Anweisungen für die schwarzen Dienstboten kreist. Skeeter gewinnt das Vertrauen der gutherzigen Aibileen (Viola Davis) und der vorlauten Minnie (Octavia Spencer). In Zeiten von Willkürjustiz und den Umtrieben des Ku-Klux-Klan müssen sie sich heimlich treffen, um ihre Lebensgeschichten zu Papier zu bringen.

"The Help" kann mit einer Starbesetzung aufwarten. Jessica Chastain ("The Tree of Life") spielt die naive Celia, mit tiefem Ausschnitt und hochtoupierten Haaren. Bryce Dallas Howard ("Spider-Man 3") mimt die versnobt-bigotte Hilly, Sissy Spacek spielt ihre Mutter. Auch die Afroamerikanerin Viola Davis, für ihre Leistung in dem Drama "Glaubensfrage" mit einer Oscar-Nominierung geehrt, hat einen starken Auftritt - als Mutter, die ihren eigenen Sohn verlor und nun die weißen Kinder ihrer Dienstherren liebevoll aufzieht.

Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film:
Basierend auf der autobiografisch gefärbten Bestsellervorlage von Kathryn Stockett, die in Jackson, Mississippi, aufwuchs, beleuchtet Regisseur Tate Taylor ein Kapitel beschämend amerikanischer Geschichte und findet dabei auf weiten Strecken die geeignete Balance zwischen Sozialkritik und persönlichem Drama, unterfüttert mit feinem Charme. Dass die Literaturverfilmung bisweilen dennoch ins klischeehafte kippt, scheint die Amis nicht zu stören, wird der Streifen doch bereits als Oscar-Kandidat gehandelt. Hollywood-Klassiker wie "Wer die Nachtigall stört", "Die Farbe Lila" oder "Mississippi Burning" waren cineastische Wegbereiter.

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