Rasanter Wandel

Schon zwei Drittel aller Poststellen sind Post-Partner

Österreich
06.12.2011 14:18
Der Wandel von Postämtern zu Post-Partnern geht zügig voran: Mit Anfang Dezember hat die teilstaatliche Post AG nunmehr 622 Postämter und 1.263 Post-Partner, das macht zusammen 1.885 Postgeschäftsstellen. Die Umstellungen laufen auch nächstes Jahr weiter, am Ende des Tages will Post-Chef Georg Pölzl Herr über 2.000 Geschäftsstellen sein, davon ein Viertel Ämter.

Den höchsten Anteil an den klassischen Amtsstuben hat Wien mit 88 Prozent, den geringsten Prozentsatz weist das Burgenland auf - hier werden beinahe acht von zehn Poststellen nicht mehr von Postlern betrieben.

Der größte Teil der Post-Partner entfällt auf den Lebensmittel-Einzelhandel (446 Partner), es folgen der "Spezialhandel" (etwa Apotheken, Tankstellen; 424 Partner) und kommunale Einrichtungen wie Gemeindestuben (219 Partner).

"Sehr hohe Kundenzufriedenheit"
Die Kundenzufriedenheit sei demnach "sehr hoch", bei einer Umfrage unter knapp 7.000 Personen hätten sich 86 Prozent sehr zufrieden gezeigt. Ähnliche Werte gebe es auch bei den Ämtern, betonte Pölzl. Bei den Partnern würden vor allem die Öffnungszeiten geschätzt, bei den Ämtern die Kompetenz.

Ein Post-Partner erhält im Schnitt 1.500 Euro pro Monat an Provision, wobei dieser Wert je nach Kundenfrequenz stark schwankt. Die Post erspare sich pro Partner durchschnittlich um die 40.000 Euro im Jahr, so Pölzl - was Handelsobmann Fritz Aichinger mit den Worten quittierte: "Da sieht man, wie kostengünstig der Handel arbeitet." Dass dies eine Folge der niedrigen Löhne im Handel sein könnte, wollte Aichinger aber so nicht verstanden haben.

Derzeit reduziert sich der Personalstand der Post AG pro Jahr um 700 bis 800 Personen, wobei rund 500 davon aus den Ämtern kommen. Die aufgelassenen Filialen im Besitz der Post wurden großteils verkauft.

Gespräche mit Gewerkschaft laufen
Zufrieden zeigte sich Pölzl mit der Gesprächsbasis zur Personalvertretung, nachdem diese sich am 25. Oktober einen Streikbeschluss vom ÖGB geholt hatte. Knackpunkt waren Mitarbeitergespräche, die die Postgewerkschaft teilweise mit Mobbing gleichsetzte. Mittlerweile seien zehn Projektteams eingesetzt worden, es gebe wöchentliche Sitzungen und vermutlich schon erste Ergebnisse noch im heurigen Jahr. "Die Lösung wird uns aber noch weit bis ins Jahr 2012 beschäftigen", erklärte Pölzl.

Indes wurde eine andere Baustelle diese Woche geschlossen: Der Umzug der Post-Zentrale von der Postgasse im 1. Wiener Gemeindebezirk in die Haidingergasse im 3. Bezirk ist finalisiert.

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