"Die Krise hat begonnen, auch Euro-Kernländer wie Österreich zu erfassen. Je länger die Märkte für Staatsanleihen und Bankenrefinanzierung volatil bleiben, desto wahrscheinlicher ist ein erhöhter Druck auf die Kreditwürdigkeit der meisten Staaten der Euro-Zone, inklusive der Triple-A-Länder." So lautet die Moody's-Einschätzung laut einem Bericht der Online-Zeitung "Börse-Express".
Moody's bewertet die jüngste Ankündigung der Regierung für eine in der Verfassung verankerte Schuldenbremse und die Bestrebungen, die Beteiligung des Staates an den Auslands-Operationen des Bankensystems zu verringern, positiv. "Es ist eine wichtige Eigenschaft eines AAA-Staates, schnell und entschlossen zu reagieren, wenn Probleme auftauchen", werden die Moody's-Analysten zitiert.
Bericht war ein "Routine-Update"
Laut Moody's handelt es sich um ein vierteljährliches "Routine-Update". Es sei "kein Full Report" der Agentur für Österreich. Die letzte umfassende Analyse datierte vom 6. Juni 2011. Für den "Börse-Express" vermittelt die aktuelle Credit Opinion "zumindest nicht den Eindruck, als ob eine Verschlechterung des Ratings oder des Ausblicks unmittelbar vor der Tür steht".
Was laut Moody's aber zu einem Downgrade führen könnte: eine substanzielle und anhaltende Verschlechterung der Kreditkennzahlen und der sogenannten "Debt affordability" (Zinsen der Staatsschulden im Verhältnis zu den Einnahmen des Staates). Das gelte auch für ein Szenario, in dem es zu einer Serie von Zahlungsausfällen von Staaten und Austritten aus der Euro-Zone kommt. Dieser Druck würde dann aber auch andere Triple-A-Länder treffen.
Zur Schuldenbremse stellten die Experten fest, dass Details über das geplante Vorgehen noch ausstünden. "Aber wir werten es als positiv, dass die Regierung anscheinend nun Maßnahmen im Bereich der staatlichen Subventionen, der Ausgaben für Gesundheit und Pensionen, vor allem bei der Frühpension, in Betracht zieht."
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