Acht Vierbeiner

Diensthunde-Inspektion in Sbg geht in Vollbetrieb

Salzburg
01.12.2011 10:14
Mit einer Verzögerung von mehr als zwei Jahren hat die Diensthunde-Inspektion St. Johann im Salzburger Pongau im August 2011 ihren Betrieb aufgenommen. Seit Oktober ist die Zahl der Hundeführer komplett: Acht Polizisten spüren mit ihren Vierbeinern im Pongau, Pinzgau und Lungau Einbrecher auf, fahnden nach Vermissten, Verschütteten oder Selbstmordgefährdeten, gehen auf Patrouille und unterstützen Polizeieinsätze auf Großveranstaltungen. Am Donnerstag traten im Büro neben der Hunde-Inspektion zudem vier Schengen-Fahnder ihren Dienst an.

In Österreich gibt es derzeit 18 Diensthunde-Inspektionen und rund 410 Diensthunde. Die Inspektion in St. Johann ist in einem Gebäude untergebracht, das dem Bundeskanzleramt gehört und neben der Zutrittskontrolle zum "Regierungsbunker" liegt. Ganz fertiggestellt ist die eigenständig agierende Dienststelle noch nicht: Es fehlen noch die klimatisierten Hundezwinger und die Hundewaschanlage samt Whirlpool im Außenbereich. "Im Frühling soll aber alles fertig sein", sagte Inspektionskommandant Hubert Gschwendtner am Donnerstag.

Zwei Jungtiere stehen noch in Ausbildung
Das Einsatzspektrum ist groß, die Tiere - meist belgische Schäferhunde - sind gut geschult. Vier Suchtmittelspürhunde, drei Lawinensuchhunde und ein "Leichen- und Blutspürhund" absolvieren derzeit in St. Johann ihren Dienst. Letzterer kann anhand von aufsteigenden Gasen im Wasser vermisste Personen "erschnüffeln".

"Grundsätzlich sind alle Hunde zum Schutz- und Stöberhund und zum Fährtenhund ausgebildet", so der ehemalige Cobra-Beamte Gschwendtner. Zwei Jungtiere stehen noch in Ausbildung, wie etwa der 15 Monate alte "Hacoon" von Gschwendtner.

"Ein Hund wirkt bei aggressiven Leuten"
Der Unterschied dieser Dienststelle zu einer "normalen" Polizeiinspektion: Die Beamten müssen mit ihren vierbeinigen Begleitern täglich stundenlang trainieren, um die Einsatzfähigkeit der Hunde zu erhalten. "Im Prinzip sind sie nur draußen unterwegs. Unser Rayon ist auch viel größer, weil wir drei Bezirke betreuen", erklärte der Chef der Hundestaffel.

Die belgischen Schäfer sind sehr quirlig und belastbar, verfügen über eine gute Kondition und sind den ganzen Tag einsatzbereit. Bei Großveranstaltungen werden die Hunde zum Aufspüren von Suchtmitteln eingesetzt, zudem unterstützen sie die Polizeikräfte allein schon durch ihre Anwesenheit. "Ein Hund wirkt bei aggressiven Leuten. Ruhe und Ordnung ist schnell wieder hergestellt."

Gemeinsame Kontrollen mit Schengen-Fahndern angedacht
Angedacht sind auch gemeinsame Kontrollen der Diensthundeführer mit den Schengen-Fahndern, die am Donnerstag nebenan im selben Gebäude in St. Johann eingezogen sind. Der Aufgabenbereich der vier Polizisten umfasst die grenzüberschreitende Kriminalitätsbekämpfung, die Ortskenntnis der Beamten und ihre Nähe zum Tatort soll den Fahndungseinsatz erleichtern. Ein fünfter Planposten ist noch unbesetzt.

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