Streit um 'Gnadenhof'

12 Tiere geflüchtet: Dorf von Schweinen terrorisiert

Österreich
01.11.2011 14:50
Neuer Streit um den "Gnadenhof" des Villacher Arztes Wolfgang Laussegger: Nachdem ein Veterinärmediziner im Mai Haltung und Versorgung der rund 200 Tiere bemängelt hatte (siehe Infobox), gelang in den vergangenen Tagen etwa zwölf Tieren des Hofes die Flucht. Die entlaufenen Schweine terrorisieren seitdem die Ortschaft Wollanig, graben und pflügen Hausgärten um. Am Montag berief Bürgermeister Helmut Manzenreiter einen Krisengipfel ein.

Die Hausgärten in Wollanig schauen aus, als wären sie mit Baggern umgeackert worden. Dabei waren es offenbar "nur" die aus dem Gnadenhof Lausseggers geflüchteten Schweine. "Manche Hausbesitzer in Wollanig beschützen sogar schon ihre Gärten, indem sie Wachen aufstellen", berichteten Anrainer der "Krone".

Die Schweine und Ziegen, die dem Arzt abhanden gekommen waren, schaffen dabei durchaus einige Kilometer. Montagmittag wurde ein Schwein von der Polizei in Treffen "verhaftet". Bürgermeister Manzenreiter reicht es jetzt: "Wir haben in einem Krisengipfel beschlossen, die Tiere auf Rechnung Lausseggers einfangen zu lassen, und suchen jetzt eine geeignete Unterbringung."

"Tiere sind völlig verwahrlost"
Die Kosten für die Aktion würden 46.000 Euro betragen, die die Stadt – so Manzenreiter – von Laussegger einklagen werde. Der Villacher Bürgermeister: "Mein Mitleid mit diesem Mediziner hält sich in Grenzen. Seine Tiere sind völlig verwahrlost, die Anrainer leiden extrem unter diesen Zuständen." 

Laussegger selbst sieht das völlig anders: "Die Schweine haben sich während ihrer Freigänge mit Wildschweinen gekreuzt. Das ist eben die Natur." Und abends würden die Tiere ohnehin immer pünktlich zurückkommen, so der Arzt.

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