"Liebesgefühle entstehen nicht von sich aus", sagte der Direktor des Frankfurter Sigmund-Freud-Instituts, Rolf Haubl. "Liebe, die sich durch Naturgewalt einstellt" sei das Ideal der Romantik. In der Realität reichten meist wenige Symbolen aus, um das Gefühl zu erzeugen: Ein romantischer Abend mit dem Candle-Light-Dinner und roten Rosen, passender Musik und Vollmond führe fast immer zum Erfolg. Das mache sich der "lukrative Romantik-Tourismus" seit Jahrzehnten zu Nutze.
Auch Fernsehshows wie "Traumhochzeit" bedienten sich dieses Grundmusters: "Es werden Inszenierungsmittel eingekauft und mit ihrer Hilfe Situationen eingerichtet, in denen das, was gefühlt werden soll, gefühlt werden kann und letztlich auch gefühlt wird." Dies könnten allerdings sich auch Ehepaare zu Nutze machen, sagte Haubl und zitierte August Freiherr von Knigge. Dieser hatte Paaren bereits im 18. Jahrhundert empfohlen, Mittel zu erfinden, um nicht "gleichgültig gegeneinander zu werden".
Kommentare
Da dieser Artikel älter als 18 Monate ist, ist zum jetzigen Zeitpunkt kein Kommentieren mehr möglich.
Wir laden Sie ein, bei einer aktuelleren themenrelevanten Story mitzudiskutieren: Themenübersicht.
Bei Fragen können Sie sich gern an das Community-Team per Mail an forum@krone.at wenden.