Ab 19. Jänner

Erste Kandidaten für elektronische Fußfessel

Österreich
10.01.2006 08:35
Der Strafvollzugssenat des Landesgerichtes Steyr hat die ersten beiden Kandidaten für die elektronische Fußfessel ausgewählt. Die beiden Männer, die derzeit noch in der Justizanstalt Garsten einsitzen, werden am 19. Jänner bedingt in die elektronisch überwachte Freiheit entlassen. Beide sind schon jetzt Freigänger, haben also einen Arbeitsplatz.

Einzige wesentliche Änderung, so Georg Huber vom Landesgericht Steyr: "Sie gehen am Abend nicht in die Justizanstalt und müssen dort die Nacht verbringen, sondern nach Hause."

Die Auflagen für die beiden Oberösterreicher bedeuten im Wesentlichen, dass sie tagsüber am Arbeitsplatz und nachts zu Hause sein müssen. Dieser "Hausarrest" wird mit der Fußfessel elektronisch überwacht. Außerdem sind bei beiden Auflagen möglich, die auch anderen bedingt Entlassenen gemacht werden können - etwa Bewährungshilfe, sowie eine Alkohol- oder Psychotherapie.

Ein paar Monate früher daheim
Genaue Informationen zu den beiden Männern werden aus Gründen des Persönlichkeitsschutzes nicht bekannt gegeben. Nur so viel: Sie sind zwischen Ende 30 und Anfang 50 Jahre alt, wohnen in Oberösterreich und wurden wegen verschiedener Delikte (darunter Eigentums- und Unterhaltsdelikte) zu jeweils rund drei Jahren Haft verurteilt. Der "reguläre" Termin für eine bedingte Entlassung wäre im einen Fall der Mai, im anderen Fall der Juli 2006.

Laut Huber wurden in seinem Zuständigkeitsbereich insgesamt zehn Kandidaten für die Teilnahme am Fußfessel-Projekt ausgewählt. Insgesamt sollen in Oberösterreich zumindest 20 Personen am Fußfessel-Projekt teilnehmen.

Bis Ende Mai läuft das Projekt in Oberösterreich, danach ist die Ausdehnung auf Wien und Graz geplant. Ende September 2007 folgt dann die Evaluierungsphase. Danach kann sich Justizministerin Gastinger auch eine Ausdehnung auf den regulären Strafvollzug vorstellen. Dafür wäre allerdings eine Gesetzesänderung nötig.

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