Fünf Jahre Haft

Heiratsschwindler trieb Frau beinahe in Suizid – verurteilt

Wien
28.09.2011 19:00
Er sagte die Hochzeit per SMS ab, mit der einen Frau - bei einer anderen gab er sich als Millionär mit Stiftungen in Liechtenstein aus. Jetzt wird er in diversen Internet-Partnerbörsen fünf Jahre lang nicht auftauchen können. Denn zu so langer Haft wurde der Betrüger und Heiratsschwindler aus Wien (nicht rechtskräftig) verurteilt.

Der 48-jährige - eher schmächtige - Schmock nahm sogar den Namen eines bekannten Anwalts an, um bei Akademikerinnen zu reüssieren. Was ihm gelungen ist: Eine Frau Diplomingenieurin gab ihm insgesamt 264.000 Euro, eine Frau Doktor 36.000 Euro, eine Immobilien-Tycoonin mehr als 30.000 Euro.

Frau wollte sich aus Verzweiflung umbringen
Sie alle standen vor wirtschaftlichen und privaten Zusammenbrüchen. Denn der "Kaufmann" mit den vielen Alias-Namen entpuppte sich nicht nur als Gauner: Er drohte, die Frauen, die den Fehler machten, seinen Schwüren zu glauben, sie bei ihren Chefs anzuschwärzen und im Internet Lügen über sie zu verbreiten. Eines seiner Opfer wollte vor Verzweiflung gar aus dem Fenster springen – aus dem sechsten Stock.

Vor Gericht stammelte er nun, versuchte er sich herauszuwinden und den Frauen ein "selber schuld" umzuhängen. Bis Richterin Martina Krainz der Kragen platzte: "Wo ist das Geld eigentlich?" Die Antwort übernehmen die Verteidiger Niki Rast und Andreas Reichenbach: "Weg." Urteil: Fünf Jahre Haft, weil doch Hoffnung auf Schadensregulierung besteht.

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