Das Ergebnis solle in acht Bereichen - darunter Schul- und Unterrichtsklima, Betreuungs- und Aufsichtsfunktion sowie Schulführung - illustriert werden und bei "gravierenden, nicht tolerierbaren Mängeln rotes Licht" geben, erklärte Kolmann am Montag.
"Rasche Aufklärung und Sanktionen"
"Aufs Schärfste" kritisiert wird von der Bundesschülervertretung - kurz BSV - jener Fall, der vergangene Woche bekannt wurde: Ein Direktor einer Linzer Volksschule soll mehrmals gegen einen Siebenjährigen tätlich vorgegangen sein (Infobox). "Wir können nicht nachvollziehen, warum der Direktor hier in Schutz genommen wird", so Schülerunion-Obmann Jim Lefebre. Er fordert "rasche Aufklärung und Sanktionen".
Zudem gäbe es generell einen Zuwachs an Schülernotrufen - so würden täglich zehn Anrufe wegen Schülerproblemen eingehen. Besonders diesen will sich künftig die neue "Schülerchefin" annehmen, die wie ihr Vorgänger Philipp Pinter aus der VP-nahen Schülerunion kommt.
Gemeinsame Schule für Kolmann "fragwürdig"
Wie auch die ÖVP spricht sich die Wienerin gegen eine gemeinsame Schule der zehn- bis 14-Jährigen aus - sie hält das Konzept für "fragwürdig" und fordert die Erhaltung des differenzierten Schulsystems.
"Ich merke bereits bei Drei- bis Sechsjährigen, wie schwierig es ist, mit Kindern aus unterschiedlichen Bildungsschichten zu arbeiten", so die Schülerin der Bildungsanstalt für Kindergartenpädagogik Kenyongasse. "Es ist wichtig, auf individuelle Bedürfnisse eingehen zu können." Diese sollen auch beim Übergang der Unterstufe (Sekundarstufe I) zur AHS-Oberstufe bzw. BMHS oder Lehre (Sekundarstufe II) berücksichtigt werden.
Bessere Bedingungen für Junglehrer schaffen
Die BSV fordert einen "Talente- und Kompetenz-Check" im ersten Semester der achten Schulstufe, der 14-Jährige abseits von Noten auf ihre Selbst-, Sach- und Sozialkompetenz testen und ihre Talente offenbaren soll. Zudem soll daraus künftig auch öfter der Wunsch nach einem Lehrberuf hervorgehen. Daher fordert Kolmann bessere Rahmenbedingungen für Junglehrer wie etwa ein höheres Einstiegsgehalt, eine flachere Gehaltskurve und realistische Weiterbildungsmöglichkeiten.
Lehrer sollen auch bei der Einführung der neuen Zentralmatura stärker unterstützt werden. Diese werde "überhastet umgesetzt", Lehrer und Schüler seien aufgrund mangelnder Vorbereitung überfordert. Kolmann spricht sich für einen "sanften Einstieg" aus: Mithilfe eines Stufenplans soll die Neue Reifeprüfung schrittweise eingeführt und Schüler "qualitätsvoll und nachhaltig auf die Matura vorbereitet werden". Auch das Konzept der "Modularen Oberstufe" müsse überarbeitet werden, da dieses "derzeit nur auf die Abschaffung des Sitzenbleibens reduziert wird".
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