"Wenn ein Mond kein Atmosphäre hat, dann handelt es sich einfach um eine Eiskugel, die die Magnetfeldlinien (des Saturn, Anm.) aufgrund der fehlender Leitfähigkeit nicht stören würden", weiß Wissenschaftler Sven Simon vom Institut für Geophysik und Meteorologie an der Universität zu Köln. Er hat mit Kollegen die "Cassini"-Daten vom Vorbeiflug ausgewertet hat und die Ergebnisse im Fachblatt "Geophysical Research Letters" veröffentlicht. Diones Atmosphäre ist zwar dünn, aber stark genug, um das Magnetfeld des Saturn zu stören, so Simon.
Weil die Atmosphäre bislang nur dank der Wechselwirkung indirekt nachgewiesen werden konnte, wissen die Forscher allerdings noch nicht, woraus sie zusammengesetzt ist. Da Dione, soweit bekannt, überwiegend aus Wassereis besteht, glauben die Forscher, dass seine Atmosphäre hauptsächlich aus Sauerstoff besteht. Wenn "Cassini" den Mond im Dezember erneut passiert, wollen die Forscher daher mithilfe von Partikel-Detektoren an Bord ganz gezielt die Zusammensetzung der Atmosphäre analysieren.
Dione ist einer der größeren der bislang über 60 entdeckten Monde des Planeten Saturn. Er wurde am 21. März 1684 von Giovanni Cassini entdeckt. Benannt wurde der Mond, der den Ringplaneten in einem mittleren Abstand von rund 377.000 Kilometern umkreist, nach der Titanin Dione, der Mutter der Aphrodite, aus der griechischen Mythologie.
Foto: NASA
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