Der Opernring war etwa ab Mittag bis in die Abendstunden gesperrt, Umweltorganisationen rollten Rasen aus und luden mit Liegestühlen, Musik und Verpflegung zum Verweilen ein. Tausende kamen bei strahlendem Sonnenschein zur Straßenparty – zum Leidwesen vieler Autofahrer. Verstärkt wurde das Chaos durch einen Protestzug, der von der UNO-City in die Innenstadt zog: Der Verkehr brach zeitweilig völlig zusammen.
"Unsere Städte und wir alle profitieren davon"
Den Veranstaltern des Wiesen-Picknicks dürfte das gar nicht so unrecht gewesen sein. Immerhin trommeln sie lautstark für den Umstieg aufs Fahrrad und den massiven Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel. "Unsere Städte und wir alle profitieren davon, wenn der Zwang zum immer teureren Auto möglichst oft durchbrochen wird", meinte dazu die Grüne Verkehrssprecherin Gabriele Moser.
Mattersburger Kinder bemalten Straßen
Regelrecht beschaulich ging der "autofreie Tag" in den Bundesländern vonstatten: In St. Pölten machten 25 Teams mit ihren Elektro-Fahrzeugen halt, sie wollten aufzeigen, wie man möglichst umweltschonend von Paris bis Prag düsen kann. Im burgenländischen Mattersburg wiederum konnten Kinder ihrer Kreativität freien Lauf lassen und eine Straße bunt bemalen.
Ein Umdenken hat offenbar schon eingesetzt: Laut Verkehrsclub Österreich geht in Wien seit 2005 die Zahl der Pkws pro 1.000 Einwohner zurück, dafür verzeichnen U-Bahn, Bus & Co. hohe Fahrgastzuwächse. Und im Burgenland ist das Fahrrad bei Kurzstrecken bereits das Verkehrsmittel Nummer eins.
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