80 PCs gehackt

Japan: Daten von Waffen- und Atom-Konzern gestohlen

Web
19.09.2011 10:23
Der größte japanische Rüstungskonzern Mitsubishi Heavy Industries ist von Hackern angegriffen worden. Bei der Attacke auf Netzwerk des Unternehmens, das unter anderem U-Boote, Raketen und Komponenten von Atomkraftwerken herstellt, könnten sensible Daten gestohlen worden sein.

"Einige Systeminformationen wie IP-Adressen sind durchgesickert, und das ist erschreckend genug", sagte ein Firmensprecher (im Bild eine Fabrik des Unternehmens in Toyoyamacho, Japan). Er könne nicht ausschließen, dass weitere Daten entwendet worden seien. Das gelte aber weder für die Produkte noch die Technik von Mitsubishi Heavy Industries.

Laut einem Bericht der japanischen Zeitung "Yomiuri" wurden gleich 80 mit Viren infizierte Computer im Hauptquartier des Unternehmens und zahlreichen Fabriken in ganz Japan gefunden. Unter den Angriffszielen seien etwa Schiffswerften in Nagasaki und Kobe - wo U-Boote und Komponenten von Atomkraftwerken produziert werden - sowie eine Niederlassung in Nagoya, in der Navigationssysteme und Antriebe für Raketen hergestellt werden, gewesen.

Warnung vor Cyberattacken offenbar erfolglos
Mitsubishi Heavy hatte im vergangenen Geschäftsjahr 215 Aufträge des japanischen Verteidigungsministeriums im Wert von umgerechnet 2,5 Milliarden Euro in seinen Büchern. Das Ministerium hatte im August vor Cyberattacken gewarnt und dabei auf Angriffe auf den Rüstungskonzern Lockheed Martin und andere US-Unternehmen verwiesen. Damals gab es Hinweise, dass die Angriffe von China ausgegangen waren. Wer für die Hackingattacke auf Mitsubishi Heavy Industries verantwortlich ist, ist aber noch unklar.

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