Die neue Rakete soll die bisher größte und stärkste Trägerrakete "Saturn V", die dereinst für die Mondlandungen der "Apollo"-Missionen benutzt wurde, ablösen, teilte NASA-Chef Charles Bolden mit.
Erste Testflüge für 2017 geplant
Das Space Launch System soll 2021 voll einsatzbereit sein und unter anderem die bereits in Entwicklung befindliche Raumkapsel "Orion", die Platz für sechs Astronauten bietet, ins All befördern. Erste Testflüge sind den Angaben zufolge ab 2017 vorgesehen.
Die neuen Raketen stellen eine Abkehr von den jüngst außer Dienst gestellten Spaceshuttles dar, die größtenteils mit Feststofftriebwerken ins All befördert wurden. Die Kosten für die Entwicklung bezifferte die US-Weltraumbehörde auf rund 35 Milliarden Dollar.
Nutzlasten bis zu 130 Tonnen
Laut Angaben der NASA wird die erste Raketenversion in der Lage sein, eine Last von 70 Tonnen ins All zu befördern, rund zehn Prozent mehr, als es die "Saturn V" konnte. Später werde es dann sogar eine Variante geben, die 130 Tonnen transportieren könne, sagten Vertreter der Raumfahrtbehörde.
US-Präsident Barack Obama hat in seiner im vergangenen Jahr dargelegten Weltraum-Strategie das Ziel ausgegeben, um das Jahr 2035 erstmals einen Menschen in die Umlaufbahn des Mars zu befördern. Angesichts der hohen Staatsverschuldung drosselte die Regierung in Washington die Ausgaben für die Raumfahrt allerdings deutlich.
Die US-Raumfahrtbehörde will mehr Raumfahrzeuge entwickeln, die weitere Distanzen fliegen. "Präsident Obama hat uns aufgefordert, mutig zu sein und von Größerem zu träumen. Während ich noch stolz darauf war, mit der Raumfähre zu fliegen, werden die Weltraumforscher von morgen davon träumen, auf dem Mars zu laufen", sagte NASA-Chef Bolden.
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