"Gefährde ich meine Familie oder rette ich die Erde?", so Mayrs Grundfrage von Beginn des Films, als er schon Angst vor dem Quecksilbergehalt der Leuchtmittel hatte, aber noch an deren übrige positive Eigenschaften glaubte. Infolge reist der Regisseur von Deutschland nach Brüssel, von Wien nach Indien und bis nach China.
Er trifft einen stotternden Nachhaltigkeitsbeauftragter von IKEA, eine quecksilbergeschädigte Familie in Deutschland, den glühbirnenverbotskritischen Brüsseler Mandatar Holger Krahmer, der sich als FDP-Politiker gegen Marktregularien ausspricht und als Eingriff in die Freiheit der Bürger geißelt.
Mayr analysiert mit Wissenschaftern vom Atominstitut der TU Wien den Quecksilbergehalt der Leuchtmittel, interviewt Umweltwissenschaftler, spricht mit Lampenverkäufern und reist zu den Lampenrecyclern nach China, wo ohne entsprechende Schutzkleidung mit den Überresten der Birnen hantiert wird - fachgerechtes Entsorgen bringt für den kritischen Konsumenten also auch nichts. Dann wird auch noch Greenpeace als indirekter Lobbyist der Lampenindustrie kritisiert, da die Umweltorganisation eine entsprechende Studie gegen die Energiesparlampen unterdrücke und somit die letzte Hoffnung auf Rehabilitierung des guten Umweltgewissens zerstöre.
Das sagt "Krone"-Kinoexpertin Christina Krisch zum Film: In Christoph Mayrs aufklärerischem Doku-Exkurs erfährt man, wie Profitmaximierung, eine strahlend-starke Lobby der Industrie und die Energiepolitik der EU-Kommission ineinandergreifen - und zwar so, dass alle gründlich hinters Licht geführt werden. Ein investigativer und durchaus erhellender Versuch, Licht ins Dunkel der so gehypten neuen Lichttechnik zu bringen. Irgendwer sollte in Brüssel den Stecker ziehen!
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